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1. Geschichte für katholische Schulen - S. 62

1911 - Breslau : Hirt
62 Geschichte. I Reiches. Durch siegreiche Feldzüge und kluge Verhandlungen drängte er den Feinden seines Landes bald den Frieden auf. Deutschland mußte dabei alle deutschen Gebiete auf dem linken Rheinufer an Frankreich abtreten. 1804 wurde Napoleon zum erblichen Kaiser der Franzosen gewählt. Bald darauf schlossen Österreich, Rußland und England einen neuen Bund gegen Frankreich. Schnell drang Napoleon gegen Österreich vor und wurde dabei von Bayern, Württemberg und Baden unterstützt. Es gelang ihm, die verbündeten Österreicher und Russen in der blutigen „Dreikaiserschlacht bei Austerlitz" zu besiegen. Österreich mußte einen schimpflichen Frieden schließen. 2. Auflösung des Deutschen Reiches. Aus allem, was vorging, hatte der Deutsche Kaiser die Überzeugung gewonnen, daß das Deutsche Reich seiner Auflösung entgegenging. Im Jahre 1806 schlossen 16 süd- und westdeutsche Fürsten den Rheinbund und stellten sich unter den Schutz Napoleons. Bayern und Württemberg wurden für ihre Unterstützung im Kriege von Napoleon zu unabhängigen Königreichen erhoben; auch die Fürsten andrer Länder erhielten höhere Titel. Damit war der Titel eines Deutschen Kaisers vollständig bedeutungslos geworden. Von nun an war jeder deutsche Fürst völlig selbständig in seinem Staate. So nahm das einstmals mächtige Deutsche Reich nach fast tausendjährigem Bestehen ein klägliches Ende. Ix. Friedrich Wilhelm Iii. (1797-1840). 1. Seine Jugend und erste Negierungszeit. Friedrich Wilhelm Iii. zeigte als Knabe Fleiß, Sparsamkeit und Ordnungsliebe sowie einen festen Willen. Als Kronprinz vermählte er sich mit der schönen und herzensguten Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz. Durch Sittenreinheit und ein glückliches Familienleben gab er dem Volk ein gutes Beispiel. Die Günstlinge seines Vaters entließ er und setzte dafür edel gesinnte Männer in die obersten Staatsämter ein. Es fehlte jedoch dem Könige an schneller Entschlossenheit, an Selbstvertrauen und Tatkraft. Heer und Staatsverwaltung, die aus der Zeit Friedrichs Ii. stammten, hielt er für unübertrefflich und änderte nichts an ihnen. So blieb Preußen in seinen Einrichtungen hinter andern Staaten zurück. 2. Der unglückliche Krieg. a) Ursache. Der König wollte dem Lande um jeden Preis den Frieden erhalten. Das gereichte dem Staate zum Verderben. Als Österreich, Rußland und England 1805 einen Bund gegen Frankreich schlossen, suchten sie auch Preußen zum Beitritt zu bewegen. Der König blieb neutral. Napoleon verletzte Preußen dadurch, daß er bei dem Zuge gegen Österreich seine Heere durch preußisches Gebiet ziehen ließ. Auch trat er herrisch gegen Preußen auf und verdächtigte sein Verhalten andern Mächten gegenüber. Ebenso unterließ er es, nach geschlossenem Frieden seine Heere aus Süddeutschland zurückzuziehen, die für Preußen eine ständige Bedrohung bildeten. Das benutzte eine Kriegspartei am Hofe, um für einen Krieg Stimmung zu
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