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1. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 11

1910 - Breslau : Hirt
Alte Geschichte. 11 Schätzen nach Troja. Da ergrimmte Menelaus sehr und forderte alle Könige der Griechen zu einem gemeinsamen Kriegszuge gegen Troja auf. Viele Fürsten folgten seinem Rufe; denn der Raub der Königin galt als Schmach für ganz Griechenland. Bald lagen im Hafen von Aulis 1200 Schiffe zur Überfahrt bereit, und gegen 100 000 Krieger brannten vor Kampfbegier. Zum Anführer wurde der Bruder des Menelaus, der starke und mächtige König Agamemnon, gewählt. Unter den andern Heerführern ragten besonders hervor: der unbezwingliche Achilles, der tapfere Ajax, der stürmische Diomedes, der alte und erfahrene Nestor und der kluge und listige Odysseus. Lange wartete man vergebens aus günsügen Wind zur Abfahrt. Ein Seher verkündigte, Agamemnon hätte die Göttin Artemis erzürnt, und ihr Zorn könnte nur dadurch besänftigt werden, daß er ihr seine Tochter Iphigenie opferte. Der König war bereit dazu. . Als jedoch seine Tochter vor dem Opferaltar stand, wurde sie von der Göttin selbst gerettet und in einer Wolke entführt. Bald darauf erhob sich ein günstiger Wind, und die große Flotte erreichte glücklich die Küste von Troja. b) Die Kämpfe bor Troja. Zehn Jahre dauerte der erbitterte Kampf; denn Troja war von starken Mauern mit festen Türmen umgeben und wurde unter Anführung des heldenmütigen Königssohnes Hektor tapfer verteidigt. Das Kriegsglück schwankte hin und her. Über die Kämpfe im letzten Jahre hat der griechische Dichter Homer in seiner Ilias ausführlich berichtet. Achilles zog sich vom Kampfe zurück, weil er meinte, Agamemnon hätte ihn beleidigt. Nun drangen die Trojaner vor, erstürmten das Lager der Griechen und wollten ihre Schiffe vernichten. Achilles sandte seinen Freund Patroklus mit seiner eigenen Rüstung in den Kamps. Die Griechen siegten und verfolgten die Feinde bis an die Mauern ihrer Stadt. Hier fiel jedoch Patroklus, von Hektars Lanze durchbohrt. Da ergrimmte Achilles sehr und erschlug in heißem Kampf viele Feinde. Am Abend traf er Hektor, verfolgte ihn lange Zeit und durchbohrte ihn zuletzt mit seinem Speer. Dann schleifte er den Leichnam des Erschlagenen hinter seinem Wagen dreimal um die Mauern der Stadt und ließ ihn unbesta'ttet liegen. In der Nacht kam Priamns heimlich mit vielen Schätzen in sein Zelt und bat fußfällig um den Leichnam seines Sohnes, bis er erhört wurde. Hier endet der Bericht des Homer. Über die weiteren Begebenheiten berichten andre Dichter. Als der Friede nahe war, wurde Achilles von Paris verräterisch durch einen Pfeilschuß getötet, und ein neuer Kampf begann. c) Die Zerstörung Trojas. Was den Griechen mit Gewalt nicht gelungen war, erreichten sie durch List. Auf den Rat des Odysseus erbauten sie ein großes hölzernes Pferd. In den Bauch desselben stiegen Odysseus, Menelaus und andre Helden. Darauf eilten die Griechen auf ihre Schiffe, fuhren scheinbar ab und ließen das Pferd auf dem Schlachtfelde stehen. Die Trojaner glaubten der Aussage eines Überläufers, daß das Pferd ihnen Glück bringen würde, und zogen es im Triumph in die Stadt. In der Nacht stiegen die griechischen Helden au? ihrem Versteck heraus und öffneten die Tore. Darauf drang das Heer der Griechen in die Stadt und zerstörte sie. Nur wenige Trojaner retteten sich durch die Flucht; die andern fanden ihren Tod, darunter auch Priamns mit allen seinen Söhnen. Die Frauen wurden gefangen genommen und als Sklavinnen unter die Sieger verteilt. Die befreite Helena zog mit ihrem Gemahl in ihre Heimat. d) Die Rückkehr der Griechen. Die griechischen Helden konnten nicht einig werden über den Weg, den sie nach ihrer Heimat einschlagen sollten, so
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