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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 61

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
61 — schaftlichen Tempel der Diana spartanische Jungfrauen und erschlugen den König, welcher sie zurückforderte. Ebenso wird erzählt, es habe ein Spartaner einen vornehmen Messenier um die ihm anvertraute Herde betrogen und sogar dessen Sohn ermordet. Als der Messenier keine Genugthuung erhalten konnte, habe er jeden Spartaner, der ihm begegnete, ermordet, und Sparta vergeblich die Auslieferung des Mörders verlangt. Die Spartaner eröffneten durch die Besetzung einer messenischen Stadt den Krieg (743—723) und verwüsteten das Land. Erst im 5. Jahre des Krieges kam es zu einer mörderischen Schlacht; beide Theile erlitten große Verluste. Die Messenier, durch Seuchen und Unglücks- ^ Draw fälle aller Art geschreckt, zogen sich in die Bergveste Jthome zurück und befragten das Orakel, was zur Rettung Meffeniens zu thun sei. Sie Jüngftau! erhielten den Spruch: „Aus b,em Geschlechte des Aexytos fordert das Loos eine Jungfrau; „Gib sie des Unterreichs Göttern, und retten magst du Jthome." Das Loos traf eine edle Jungfrau; sie entfloh mit ihrem Vater «nstod-mur nach Sparta. Da bot Aristodemus,ein Sprößling des königlichen Hauses, opferl seine Tochter zum Opfer an, und als ihr Bräutigam sich dem Opfer widersetzte, erstach sie der Vater. Dadurch wurden die Spartaner ent-muthigt und verloren die folgende Schlacht, welche der zum Könige erwählte Aristodemus lieferte. Im 20. Jahre des Krieges befragten die Messenier abermals das Orakel und erhielten nun folgenden Spruch: „Wer Dreifüße zuerst an des Zeus Altar in Jthome „Stellet im Kreise umher, an der Anzahl zehen mal zehen, „Dem gibt Gott mit dem Ruhme des Kriegs die messenischen Fluren." Diesen Spruch erfuhren die Spartaner. Ein Bürger verfertigte «erg-mich 100 kleine thönerne Dreifüße, schlich sich als Waidmann verkleidet in die Stadt und stellte sie in dem Tempel auf. Durch diese List geriethen die Messenier in große Bestürzung; unheilbringende Anzeichen verkündeten den nahen Fall der Stadt. Aristodemus, durch unheilvolle Traumbilder geschreckt, tödtete sich aus Verzweiflung auf dem Grabe seiner Tochter. Jthome fiel; die Messenier mußten seitdem die Hälfte der Ernte nach Sparta abliefern. 37 Jahre lang ertrugen dies die Messenier; da scharten sie sich aufs^lte-r^ Reite unter das Banner eines königlichen Jünglings Aristomenes nndim 2. m-ss-m-fanden auch Beistand bei ihren Nachbarn. Um die Spartaner zu schrecken,^" hing Aristomenes heimlich-im Tempel der Athene zu Sparta einen Schild aus der spartanischen Beute mit der Inschrift auf: „Aristomenes weiht diesen Schild der Göttin als Zeichen des Sieges über die Spartaner." Diese fragten das Orakel um Rath und erhielten die Antwort, sie sollten sich von den Athenern einen Führer erbitten. Athen schickte ihnen einen Jugendlehrer, den lahmen Tyrtäus, welcher durch seine herrlichen Kriegslieder den Muth der Spartaner neu belebte. Aber nichts destoweniger siegten die Messenier. Darnach vernahm Aristomenes, daß die spartanischen Frauen im Tempel der Demeter ein Fest begingen; er brach mit seinen
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