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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 143

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
143---------- welche von Sklaven (Gladiatoren) aufgeführtwnrden. Die Beamten, namentlich die Aedilen, veranstalteten dieselben auf eigne Kosten, um sich die Gunst des Volkes zu erwerben. Bald wechselten dieselben mit Thierkämpfen ab und der Sinn des Volkes wurde seitdem so für diese blutigen Spiele eingenommen, daß man die edleren dramatischen Vorstellungen gering achtete und weit seltener besuchte. 7) Die Seeteiche waren Bassins, welche nach Art der Circns gegraben und eteuid,e' mit Wasser gefüllt waren, um auf denselben zum Ergötzen der Zuschauer S ee g es echte aufführen zu lassen. Auch zu andern Zwecken wurden dergleichen angelegt, nämlich um Seefische darin füttern zu können. Lncullus ließ zu diesem Zwecke in seinem Landgute bei Neapel Berge durchgraben, das Meer in die Teiche leiten und ungeheure Dämme und Schleusen in das Meer hineinbauen. 8) Die Grabmäler der Kaiser waren meist rund, in mehreren Absätzen auf- Erabmaer. steigend auf viereckigem Unterbau. Das Grabmal des Augustus ist ein Rundbau in vier Absätzen; das des Hadrian ist die jetzige Engelsburg. Da der römische Staat dem Kriegswesen feine Größe und Erhaltung ver-Da; Knegr-dankte, so ist dasselbe in seinen Hauptzügen hier zu schildern. Jeder römische Bürger n^„tan war zum Kriegsdienste verpflichtet und erhielt schon durch die fetoiaitifche Verfassung seine Ausrüstung vorgeschrieben. Nur die Proletarier, die Handwerker und Freigelassenen waren vom Kriegsdienste frei. Das römische Heer war in Legionen abgetheilt, welche zu verschiedenen Zeiten 4200—6000 Mann stark waren; eine Legion bestand aus 10 Gehörten, jede Gehörte aus 3 Manipeln, jede Manipel aus 2 Centurien. Zu jeder Legion gehörten 300 Reiter. Die Fußsoldaten zerfielen je nach ihrer Bewaffnung in 3—4 Abtheilungen, in die Hastati, Principes und Tr inner. Diese waren mit einem Schild, einem eisernen Helm, Panzer, Beinharnisch, einem Schwert und zwei langen Wurfspießen bewaffnet. Statt der Wurfspieße trugen die Hastati anfangs einen langen Spieß, weil sie im Tressen die erste Linie bildeten; in der zweiten fochten die Principes und in der dritten die Triarier, alte gediente Soldaten. Die Leichtbewaffneten (velites, zuerst im zweiten pnnifchen Kriege) trugen Bogen, Schleuder, Schwert und einen Schild aus Thierfellen. Die Reiterei ritt ohne Sattel und Steigbügel. Die ersten 3 Ordnungen fcildeteten die Schwerbewaffneten und fochten in Gehörten und Manipeln; die Leichtbewaffneten in aufgelösten Reihen vor den Linien, wo es erforderlich war. Die Entscheidung führte das Handgemenge herbei. Auf dem Marsche mußte jeder Soldat außer seinen Waffen noch Proviant, eine Säge, einen Korb, Stricke, eine Handmühle, eine Kette, einen Topf, ein Beil und drei Schanzpfähle auf den Schultern tragen; bei Eilmärschen blieb dies Gepäck zurück. Sobald das Heer Halt machte, wurde ein Lager aufgeschlagen. Dies w ar in der Regel schon vor der Ankunft der Soldaten vermessen; sobald sie erschienen, begann die Arbeit. Es wurde ein Graben und Wall aufgeworfen: der viereckige Lagerplatz hatte 4 Thore und zwei sich kreuzende Hauptstraßen. Die Soldaten lagerten je zehn in Zelten, die mit Leder bedeckt waren. Das Gepäck mit den Lastthieren und Troßknechten stand außerhalb. Beim Zelte des Feldherrn und an den Thoren standen Tag und Nacht Wachen; die vor dem Lager ausgestellten Posten hießen Stationen. Die Winterlager wurden sehr stark befestigt und in4>er Kaiserzeit gleich einer Stadt mit allen Bequemlichkeiten versehen; Altar und Richterstuhl fehlten nie. In der Belagerung fester Städte, welche dem ersten Sturm widerstanden,Se(n eru waren die Römer anfangs sehr zurück; allmählich lernten sie allerlei B e l a g e r u u g s- mamnm. ' Maschinen kennen und anfertigen, welche meist noch im Mittelalter bis zur An»
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