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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 158

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Germane^ ^^igion der alten Germanen ist uns durch die Edda eines gewissen Danach bet niynb bekannt geworden. Man versteht darunter eine Sammlung der schönsten ger-Edda-Saq-. manischen Lieder von den Göttern und Helden, welche Priester auf Island sammelten und die Sämnnd ins Lateinische übersetzte. Später sammelte Snorro Sturleson solche Götter- und Heldensagen in Prosa und Poesie, die jüngere Edda. Die Götter _ Die Germanen verehrten ihre Götter, von welchen sie sich keine Silber machten, Germanen. nic^ Tempeln, sondern in dunklen Hainen. Der unsichtbare, allwaltende Gott hieß Allvater, Wodan (Odin); ihn unterstützten die 12 Äsen oder Haup t-götter. Seine Gemahlin war Frigga, die Beschützerin der Ehe, der Familie und des häuslichen Glückes und die Mutter Thors, des Donnergottes, und Zios, des Kriegsgottes. Thor führt einen Hammer, gebietet über Regen und Wolken und fündet sich durch Donner und Blitz. Der Gott des Friedens und der Fruchtbarkeit hieß Freyr, der Gott des Lichtes und der Wahrheit Baldur; Loki der des Lngs und der Falschheit. Sonne und Mond wurden ebenfalls verehrt; ebenso auch die Mutter Erde, Hertha oder Nerthus; auch Helden und weise Frauen, welche die Gabe besaßen, Glück und Unglück vorherzusagen, Schwanenjungsrauen, Alrunen u. s. tu. hielten sich in Wäldern, auf Bergen, an Flüssen, Quellen und Seen auf, und man erwies ihnen göttliche Verehrung. Untergeordnete Wesen waren Zwerge, Elbe, Nixen. Den schlauen, flinken Zwergen gegenüber standen unbeholfene, boshafte Riesen; man nannte sie Hennen oder Hünen. Der Tod im Kriege galt den Germanen als der ehrenvollste. Durch die Walkyren lud sie Odin nach Walhalla, wo sie zechten und an den Kampfspielen der Götter theil« nehmen durften. Wer den Heldentod nicht starb, der wanderte in das freudenlose Reich der bleichen Heia. Menschenopfer waren nicht selten bei den alten Germanen int Gebrauche. Die Einen abgeschlossenen Priesterstand kannten die Germanen nicht; jeder freie Mann heen "keine Priester seines Hauses, der Aelteste war Priester der Gemeinde. Weil nach der Priesterkaste. Borstellung unserer Vorfahren den Frauen etwas Heiliges innewohnte, so wurden sie häufig mit dem Amte bet Priester betraut. Sie mußten baun nicht bloß opfern, fonbern, wie das Beispiel der Velleba zeigt, auch die Zukunft vorhersagen und die Kranken heilen. Vorliebe der Schon frühzeitig zeigten die Germanen Vorliebe zu Liedern und Gesängen, welche German«, die Thaten berühmter Helden verherrlichten. Tacitus nennt die Lieber von Tuisko und beffen Sohn Mannus, bett fabelhaften Stammvätern der Germanen, die einzigen geschichtlichen Denkmäler des Lattbes, und von Arminius dem Cherusker berichtet er: "Ihn besingen die Lieber seines Volkes!" Mit Gesang feierten sie ihre Gelage, mit Gesang zogen sie in bett Kampf. Aus dem stärkeren ober schwächeren Klang des Schlachtgesangs schlossen sie auf den Ausgang des Kampfes, und beswegen hielten sie auch bei Anstimmung ihres Gesanges den hohlen Schitb vor den Mund, um den Schall dröhnender zu machen. Sagenkreise Die Thaten der alten Germanen und ihrer Fürsten, welche zur Zeit der Völker- „on Wanderung sich auszeichneten, sind in den alten Epen besungen. Es sind Attila, ^ Der Hunnenkönig Attila (Etzel), in dessen Umgebung Walther von Aquitanien, Rüdiger von 33 echt ant, Jrnfried vonthü ringen und andere auftreten (der hunnische Sagenkreis). Günther. . ^ Die Burgundifchen Königsbrüder Günther, Gernot und Giselher mit ihrer Mutter Ute, ihrer Schwester Ehrimh itde, ihren Dienstmannen Hagen, Volker und Dattkwart, mit Günthers Gemahlin B rnn h ilbe, und bereit früherem Verlobten, dem hörnernen Siegfried (burgundischer Sagenkreis).
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