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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 170

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Ihr- R«- In dem Hause der Ommajaden (661—750) blieb das Chaltfat erblich. Die Damaskus. Residenz ward von Medina nach Damaskus verlegt, da die Ommajaden in Arabien nicht beliebt waren. Unter ihnen wurden die Eroberungen fortgesetzt. Viele Inseln des Mittelländischen Meeres wurden unterworfen und auch die Griechen in Europa angegriffen. Ko n st a n t i n o p e l ward zweimal vergeblich belagert. Die Nordküste von Afrika wurde bis zur Meerenge von Gibraltar erobert und nach langem Kriege die christliche Religion und Kultur vernichtet. Um 750 wurden die Ommajaden durch die Abassiden gestürzt und ihr Geschlecht ausgerottet; nur einer (er hieß Abderr-haman) entkam nach Spanien, welches die 711 Araber angegriffen und erobert hatten, und gründete das Chalifat von Cordova. 5)aä ambi 3" Spanien bestand nämlich bis 711 noch das Reich der Westgothen; ta'is die Ungewißheit der Thronfolge und die damit in Verbindung stehenden Bürger-" kriege, so wie durch die Kämpfe zwischen Adel und Geistlichkeit ging es seiner Auflösung entgegen. Als nun 711 beim Ableben des Königs Witiza Graf Roder ich sich des Thrones bemächtigte, rief Graf Juliau für Witizas Söhne die Araber aus Nordafrika zu Hülfe gegen die Thronräuber. Der arabische Feldherr Musa sandte sofort seinen General Tarik über die Meerenge nach Spanien, und dieser befestigte sich auf einer Anhöhe daselbst, welche nach ihm Gibel al Tarik genannt wurde. Daraus ist Gibraltar entstanden. Von hier zogen Musa, welcher auch angelangt war, und Tarik gegen den Thronräuber und schlugen das feindliche Heer in einem le*ta£?ö7 ac^tt°9'9en Kampfe bei Xerez de la Frontera (711), so daß mit dieser Schlacht Xerez de la Roderichs Schicksal und der Untergang des westgothischen Reichs entschieden ward, ^begründet!1 Roderich ertrank im Guadalquivir. Die Araber gaben aber das frei gewordene Reich den rechtmäßigen Erben Witizas nicht zurück, sondern machten Spanien zu einer Provinz des arabischen Ehalisats*), welches außerdem über Kreta, Eypern, Rhodus, die ganze Nordküste Afrikas bis zur Sahara, das südwestliche Asien vom levantini-schen und arabischen Golf bis zum Indus, Musdagh, Kaukasus und Kaspi-See sich erstreckte und ein gewaltiges Reich bildete. Verdienste Als die Araber das große Weltreich gegründet hatten, wandten sie sich den der Araber Künsten und Wissenschaften zu; vor allem leisteten sie in der Baukunst, in der Geographie, Mathematik, Astronomie, in Naturwissenschaften und in der Poesie mehr als alle damals herrschenden Völker. Diese Fortschritte hatten sie vorzugsweise dem Handel zu danken, welchen der Islam empfahl. Mu-hamed selbst war Kaufmann gewesen und hatte im Koran Handel und Gewerbefleiß als Gott wohlgefällige Beschäftigung empfohlen und deren Beförderung den Gläubigen zur Pflicht gemacht. Die Begünstigung, die der Handel durch den Koran genoß, wandte ihm viele Anhänger zu. Mit den herrlichsten Moscheen kamen Schulen und Marktplätze in Verbindung. Asien und Afrika waren die Hauptschauplätze des arabischen Handels, welcher als Landhandel von Karawanen betrieben wurde. Zur Beförderung desselben empfiehlt der Koran, Gastfreundschaft zu üben, und verspricht für die Anlage und Erhaltung von Brunnen und Eisernen in der Wüste und von Karawansereien die Freuden des Paradieses. Die Straßen wurden verbessert, Meilen-zeiger ausgestellt und Bazars errichtet. Bestimmte Beamten prüften bic Güte der Waaren, schlichteten die Streitigkeiten der Kaufleute ltttb beförberten die Zufuhr, tu’asroerbe! Unter den Abassiden (750—1258) erreichte die Kultur und der Handel der Araber *) Die Araber behaupteten sich über 700 Jahre in Spanien und verließen es fr st U91 ans immer
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