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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 205

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
205--------------------- an sein bei der Krönung gegebenes Versprechen, das heilige Land zu befreien. Nach langem Zögern war Friedrich Ii. (1227) mit seinen Kriegern endlich inapnlien zur Abfahrt gerüstet. Friedrich bestieg mit leichtem Unwohlsein das Schiff und kehrte, da sich sein Zustand aus der See verschlimmert hatte, ans Land zurück, um in den Bädern von Pozzuoli erst zu gesunden. Doch der Papst, welcher Friedrichs Krank-,,nd n>«rb mit heit für Verstellung erklärte, sprach den Bann über den Kaiser aus, welcher sich ver- bcißerfat,me geblich rechtfertigte. Bald darnach fuhr Friedrich doch ab, ohne des Bannes ledig zu fein, und landete wohlbehalten in Akre, wo er mit großem Jubel empfangen wurde. Der Papst erneuerte den Baun und untersagte dem Patriarchen von Jerusalem, den Hosp italitern oder Johannitern, den Tempelherren und den deutschen Rittern (diese drei Orden hatten sich im heiligen Lande mittlerweile zum Schutze der Pilger und des heiligen Grabes gebildet), dem Kaiser zu gehorchen. Es entstanden Spaltungen und Zwistigkeiten im Heere der Kreuzfahrer und Christen. Da wußte Hermann von Salza, der Hochmeister des deutschen Ordens, guten Rath und schlug dem Kaiser vor, fortan alle feine Befehle im Aufträge Gottes und der Christenheit zu erlassen. Nun folgten alle dem gebannten Kaiser nach Joppe, wo ohne Blutvergießen mit dem Sultan von Aegypten ein Vertrag zu Stande kam 3m,is! laut dessen Jerusalem, Bethlehem und Nazareth mit ihrem Gebiete, sowie das Land " Mischen Jerusalem und der Küste den Christen abgetreten wurde. Nachdem Friedrich seinen Einzug in Jerusalem gehalten hatte, kehrte er nach Europa zurück. Sofort brachen unter den Christen in Palästina heftige Zwistigkeiten aus. Sobald der Sultan von Aegypten merkte, daß die Christen feinem Feinde, dem Sultan von Damaskus, beistanden, überfiel er sie, nahm ihnen Jerusalem wieder weg und vernichtete das Christenheer in der Schlacht bei Gaza (1244). Nur Joppe, Tyrus, Sidon, Tripolis, Gaza und Akre retteten die Christen. 6) Der sechste Kreuzzng (1249). Als diese traurige Botschaft nach Frankreich kam, lag der König Ludwig Ix. grade krank darnieder; man hielt ihn 6e- Ludwig Ix. rnts für todt. Wider Erwarten erholte sich der König wieder und verlangte oorbllts',, dem Erzbischof von Paris mit dem Zeichen des Kreuzes geschmückt zu werden. Zu 5us 1248< feiner großen Betrübnis fand Ludwig unter den französischen Rittern wenig Neigung zu einem Kreuzzug. Mit List brachte er sie dazu. Früh am Weihnachtsmorgen beschenkte er die Herrn seines Hofes, wie es Sitte war, mit Pelzmänteln. Als sie nun in die Kirche traten zur Messe, sahen sie die Mäntel mit dem Kreuze geziert und sich gegen ihren Willen gleichsam zum Kreuzzug verpflichtet. Ludwig ging 1248 unter Segel. Er landete in Aegypten, schlug die Türken und eroberte Damiette. Als er sich hierauf gegen Cairo wandte, wurde sein Heer eingeschlossen und die Flotte durch griechisches Feuer vernichtet. Sein Bruder und die tapfersten Ritter blieben; Lll Ludwig selbst gerieth mit dem Reste seiner Leute in Gefangenschaft und mußte sich ^aft- mit bedeutenden Opfern die Freiheit erkaufen. Von Aegypten begab er sich nach Akre und befestigte die Stadt, worauf er nach Europa zurückkehrte (1254). k J)®" Kr-uzzu, (1270). Sech-zehn Iah,- später entschloß sich „ . bet hochbetagte Äon,9 Ludwig Ix., um [ein Gelübde zu ersnllen, einen neuen Kreuz. L'l zng zu unternehmen und wandte sich zunächst gegen den De, von Tunis, weiter Ludwigs Bruder Karl von Anjou (§ 67) mit Krieg bebrohte. Schon belauerte ,l* 127°-" '«aeenische Hanptstabt. als die glühenbe Hitze des Ta,es. bit empfindliche Kuhle bet Rächt, das schlechte Trintwasser, die spärliche Nahrung und das ttnbe- queme Lagerleben den König und einen großen Theil des Heeres dahin raffte. Karl
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