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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 223

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
223 Merke Miede. Von Rudolf von Habsburg bis zur Reformation. (1273—1517). 8 72. Rudolf von Habsburg (1273—1291). Äuf Anrathen des Papstes Gregor X. traten 1273 die deutschen Wahl Kurfürsten zu Frankfurt zusammen und wählten auf die Empfehlung beg%3u?gn Erzbischofs von Mainz, Werner von Eppstein, den ©rasen 1273-1291. Rudolf von Habsburg einstimmig zum König. Rudolf war im Elsaß und in der Schweiz begütert und wegen seiner Frömmigkeit, Biederkeit und Tapferkeit wohl angesehen. Werner hatte sich, als er vor Zeiten nach Rom gegangen war, um das erzbischöfliche Pallium zu empfangen, seines Schutzes auf der Hin- und Herreise zu erfreuen gehabt. Jetzt vergalt er ihm diesen Dienst dadurch, daß er ihm die deutsche Krone verschaffte.*) Die deutschen Fürsten freuten sich ob Rudolfs Wahl; nur Ottokar von Böhmen hatte Missallen daran und äußerte, es gezieme sich nicht, daß solch ein armer Graf Herr und Haupt der deutschen Fürsten sein solle. Diesem hat Rudolf nachher seinen Hochmuth gründlich vertrieben. Rudolf lag eben mit seinem Kriegsvolke vor der Stadt Basel, deren Tonung Bürgen auf einer Fastnacht einige von seinen Leuten erschlagen, andere <n Aachm. verjagt hatten. Dahin überbrachte ihm der Burggraf zu Nürnberg, Friedrich von Zollern, die Botschaft. Rudolf nahm die Krone an; als aber der Bischof von Basel die unerwartete Kunde vernahm, rief er bestürzt aus: „Lieberherrgott, setze dich fest anfdeinenthron, sonst holt dich der auch herunter!" Die Stadt öffnete die Thore, ließ den König einziehen und schenkte ihm 900 Mark Silber als Beitrag zu den Krönungskosten. Rudolf begab sich hierauf mit einem großen Gefolge nach Aachen, wo ihn der Erzbischof von Köln feierlichst krönte. ) Der Papst war mit der Wahl einverstanden, doch mußte ihm Rudolf geloben, auf alle kaiserlichen Rechte und Besitzungen in Italien zu verzichten. Rudolf wollte auch gar nicht in Rom gekrönt und namentlich nicht in die italienischen Händel verwickelt sein, weil er aus dem Schicksale der Hohenstaufen ersehen hatte, welche Gefahren dem deutschen Kaiserthum aus Italien erwachsen waren.
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