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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 230

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
—- 230 --------------- 3in>rec$t I weiter. Ms man in ein Gebüsch gekommen war, rief Herzog Johann: ^Johann" „Jetzt ist es Zeit!" Die Verschworenen hieben auf den Kaiser ein. Er sank vom Pferde und starb im Schoße eines alten Mütterchens, 1308. welches am Wege saß. Vom Fluche der bösen That gejagt, sprengten die Verschworenen auseinander; sie sahen sich nie wieder. Nur Rudolf von Wart, der unthätig zugesehen hatte, ward ergriffen und aufs Rad geflochten. Johann Parricida soll im Kloster zu Pisa gestorben sein. Blutrache Agnes, König Albrechts Tochter, übte grausame Blutrache an den d°r Kömgin Angehörigen der Mörder und zog deren Güter ein. Davon stiftete sie '3 c' das Kloster Königsselden, an der Stelle, wo Albrecht verschieden war, und verbrachte selbst den Rest ihres Lebens darin. Albrechts Nachfolger, Heinrich Vii., bestätigte die Rechte der Eid-b-stmgt die genossen. Vergeblich suchte Albrechts Sohn Leopold 1315 die Eidgenossen Rechte der^ zu züchtigen und ihren Bund zu sprengen. Er erlitt bei Morgarten «genoi-n, eine entschiedene Niederlage und mußte Frieden schließen. Der Bund roem,c den der Eidgenossen erweiterte sich seitdem, und schon 1353 gehörten 8 Orte Angen derzu ihm, Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Zürich, Glarus, Zug und widerstehend Bern. Diese Vereinigung der 8 alten Orte widerstand dem Herzog Leopold von Oesterreich in der Schlacht bei Sempach (1386), wo Arnold Struthau von Winkelried sich für die Eidgenossen in den Tod stürzte und der Freiheit eine Gasse machte, nachdem er Weib und Kind ihnen empfohlen hatte. Herzog Leopold und die Blüte der österreichischen Ritterschaft waren gefallen. § 74. Das deutsche Reich unter den Luxemburgern (1308—1347). 1. Heinrich Vii. (1308—1313). s.e Nach Albrechts Tod wollten die Kurfürsten nicht zum dritten Male der rasch Kurfürsten aufgeblühten Macht der Habsburger ein Uebergew'cht verleihen, zumal, da die Re-btms@tume 8*enm8 Albrechts nicht in gutem Andenken stand, und traten zu einer Vorberathung zu Rense auf dem Königsstuhl*) zu Rense am linken Rheinufer, eine halbe Stunde oberhalb der Lahnmündung, zufammeu. Hier schlug der kluge Erzbischof von Mainz den H-nch^Ilgrafen Heinrich von Luxemburg, welcher ein Bruder des Erzbischofs von Trier Kaiser"l10r war, zum Reichsoberhaupt vor. Die Wahl Heinrichs (Vii.) zum König fand im 1308—1313, November 1308 zu Frankfurt a. M., die Krönung im folgenden Jahre zu Aachen Heinrich Heinrich Vii. (1308—1314) war ein Mann von edler Denkungsart, gerechtem fotflt für das und ritterlichem Sinne. Mit allem Ernste sorgte er für Ordnung und war auf befsets, Hbbung des kaiserlichen Ansehens bedacht. Er erwarb seinem Hause das Königreich ver rößert ‘n^em er feinen jugendlichen Sohn Johann mit Elisabeth, der Schwester d^Macht des kinderlos verstorbenen Königs Wenzel aus dem Geschlechte Ottokars, auf den seines Hausem^„^ des böhmischen Adels vermählte. Den Hauptruhestörer und Feind der schwäbischen Städte, den Grafen Eberhard von Würtemberg, ächtete Heinrich und *) In unsern Tagen durch König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen wieder
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