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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 317

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
317 --------------- müssen, bis dieser erschien. Bei Nürnberg bezog er Gustav Adolph^A'^, gegenüber ein verschanztes Lager, welches Gustav umsonst stürmen ließ, »nftem Während er sich nun nach der Donau wandte, um seinen Leuten den nöthigen Unterhalt zu verschaffen, rückte Wallenstein in Sachsen ein und vereinigte sich mit Pappenheim. Auf den Hilferuf des Kurfürsten von Sachsen eilte Gustav Adolph nach der Saale. Wallenstein stand bei Lützen, unweit Leipzig, und dachte, es werde wegen der vorgerückten Jahreszeit kein Angriff mehr erfolgen. In dieser Voraussetzung hatte er den General Pappenheim mit einem Theile des Heeres zur Einnahme der Moritzburg bei Halle abgeschickt. Sobald Gustav Adolph und f„m ,n dies erfuhr, brach er nach Lützen auf und lieferte den Kaiserlichen eine der ew Schlacht, in welcher die Schweden zwar nach den größten Anstrengun- bet1632t;m gen siegten, aber durch den Tod ihres Königs einen unersetzlichen Verlust erlitten (1632). Wallenstein führte die Trümmer seines Heeres nach Böhmen zurück und hielt in Prag strenges Kriegsgericht. An Gustavs Adolphs Stelle übernahm Bernhard von Weimar den Oberbefehl über die Schweden im Felde. An die Spitze der schwedischen Regierung trat der Kanzler Axel Oxen stier na für Gustavs unmündige Tochter Christina. Dieser schloß, um das schwedische Heer zu verstärken, mit dem fränkischen, schwäbischen, ober- und niederrheinischen Kreise ein Bündnis zu Heilbronn. Die Kurfürsten von Das Sachsen und Brandenburg traten demselben nicht bei, weil sie von einem fremden Kanzler keine Befehle annehmen wollten. Kleinliche Eifersucht hemmte seitdem häufig die größten Unternehmungen; die schwedischen Generäle Baner, Torstenfon, Horn und Thurn wollten nicht unter dem Oberbefehle Bernhards von Weimar stehen. Jetzt hätte Wallenstein große Vortheile erringen können; allein er ließ a ("' abermals den Kurfürsten von Baiern, welchen Bernhard von Weimar unttiatigmt, hart bedrängte, im Stich, blieb unthätig in Böhmen, unterhandelte bald mit den Sachsen, bald mit den Schweden, brach ab und unterhandelte von neuem. Dies Benehmen und sein hochfahrendes Wesen benutzten seine Gegner, ihn bei dem Kaiser als Verräth er zu verdächtigen. Wallenstein gab sich den Schein, als wolle er den Oberbefehl niederlegen. Seine Offiziere wußten ihn davon wieder abzubringen und sicherten ihm schriftlich ewige Treue zu, so lange er sie im Dienste des Kaisers verwende. Diese Schrift war in Pilsen bei einem Gelage unterzeichnet worden, und es ging das Gerücht, man habe die Trunkenheit der Gäste dazu benutzt, ihnen unbemerkt eine andere Schrift unterzuschieben, in welcher unbedingter Gehorsam versprochen war. Der Kaiser befahl, sich des Herzogs und seiner treuesten Anhänger 3 W Dtoirb <„ @ger und Terzky zu bemächtigen. Wallenstein suchte Schutz bei dem Ober- emorbet sten Gordon in Eger; hier wurde er ermordet (1634). An die Spitze des kaiserlichen Heeres trat Erzherzog Ferdinand mit detn^^5^ Grafen Gallas, welcher bei Nördlingen die Schweden unter Bernhard von wirb b« Weimar entscheidend schlug. Der Kurfürst von Sachsen trat vom Bunde mit besieg”3*” Schweden zurück und fchloß mit dem Kaiser den Frieden von Prag, worin er die Lausitz erblich erhielt; die eingezogenen geistlichen Güter sollen auf 40 Jahre in den Händen der Besitzer bleiben. Auch andere protestantische Fürsten und Städte
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