Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 338

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
338 ---------------- bef msqlifteinm grenzenlosen Einfluß übte; Minister und Generäle waren ihrer Befehle ge-von Pom- wärtig. Die obersten Stellen im Staate und am Hofe gab sie ihren Verehrern. 1745-1764 Auf ihren Befehl schloß Frankreich seiner früheren Politik zuwider einen Bund mit Oesterreich wider Friedrich den Großen und verwickelte sich in den siebenjährigen Krieg, welcher die Finanznoth des Staates erhöhte und im Pariser Frieden (1763) und bet Abtretung von Canada und Louisiana nöthig machte. Nach dem Tode der bfsfm Pompadour übte die verschwenderische Gräfin dn Barry denselben verderblichen Einfluß (1769—1774), indem sie die redlichsten Männer, namentlich den Herzog von Choisenl, von der Verwaltung des Staates entfernte und dabei die Kassen so planmäßig plünderte, daß die Schuldenlast des Staates auf 4000 Millionen Livres stieg.*) Unter Ludwig Xv. ward 1764 in Frankreich der Orden der Jesuiten aufgehoben und die Insel Corsika von der Republik Genua gekauft (1768); der Aufstand der Corseu unter Pascal Paoli wurde mit Waffengewalt unterdrückt (1769). In demselben Jahre ward zu Ajaccio am 15. August Napoleon Bonaparte geboren. 8 102. Prinz Eugen der edle Ritter (1663—1736) innerliche Eugen, Prinz von Scwoyen, ein kleiner, unansehnlicher Mann, Dienste war der jüngste von den fünf Söhnen des Grafen Engen Moritz von Soissons, aus einer Seitenlinie der Herzoge von Savoyen, und der Olympia Mancini, einer Nichte des Cardinals Mazarin, und 1663 zu Paris geboren. Wegen seines schwächlichen Körpers zum geistlichen Stande bestimmt, ward er oft der kleine Abbe genannt; allein der junge Prinz las lieber in den Schriften des Plutarch und Julius Cäsar als in den Kirchenvätern und entschloß sich darum für die militärische Laufbahn. Seine älteren Brüder kommandirten bereits Regimenter; alsengen bei Ludwig Xiv. eine Reitercompagnie begehrte, erhielt er wegen seiner unbedeutenden Figur eine abschlägige Antwort. Eugen wandte sich an den deutschen Kaiser Leopold I. (1658—1705) und nahm an dem Kampfe gegen die Türken sogleich Antheil. Diese waren siegreich bis vor Wien gelangt (1683) und bedrängten die Stadt so sehr,daß der Gras Rüdiger von Stahremberg mit Hilfe der Bürger und Studenten sich kaum länger ihrer häufigen stürmischen Angriffe erwehren konnte. Kaiser Leopold war nach Linz geflüchtet. Da erschien endlich Hilfe. Der fränkische, baierische und schwäbische Kreis stellten ihr (Kontingent, die Kurfürsten von Baiern und Sachsen standen an der Spitze ihrer Truppen, und Johann Sobiesky von Polen erschien mit 40,000 Mann. Der sich^im^gehbrzog Karl von Lothringen führte das kaiserliche Heer. Prinz Eugen ' gegen die that sich bei diesem Entsätze der Kaiserstadt so wacker hervor, daß ihm Türken aus. ^ Kaiser sofort ein Dragonerregiment übergab. Die Soldaten mein- *) Ludwig meinte selbst, die Monarchie werde halten, so lange er lebe; „apres nous le deliige.“
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer