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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 347

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
347 genommen, und als es 1735, durch Schwarzenberg verleitet, dem Prager Frieden betgetreten war, ließen es die Schweden ihre Rache fühlen. Georg Wilhelm hinter- Friedrich ließ 1640 seinem Sohne Friedrich Wilhelm ein armes Land. Auf ein kleines, aber tüchtiges Heer gestützt, wußte Wilhelm zwischen Schweden und dem Kaiser 164o-i688 parteilos zu bleiben und seine Ansprüche im westfälischen Frieden großentheils durchzusetzen. Er hob sein Land in materieller und geistiger Beziehung, und vermehrte seine Macht im Innern gegen die Stände, nach Außen durch seine Theilnahme an bett europäischen Hänbeln. So erlangte er im schwebisch-polnischen Kriege 1657 die Unabhängigkeit Preußens von der polnischen Krone. Später betheiligte er sich am Kriege Hollanbs gegen Ludwig Xiv. Ludwig Xiv. schickte ihm die Schweden auf bett Hals, welche der große Kurfürst 1675 bei Fehrbellin besiegte. Im Frieden zu St. Germaiu en Laye mußte er freilich die gemachten Eroberungen roieber herausgeben, aber der durch feine Siege erlangte Ruhm erhöhte nicht wenig Branbenburgs Ansehen und Einfluß. Die Aufnahme der aus Frank- durch reich pchtenben Hugenotten verschaffte dem Staate eine Menge fleißiger und ge- ^{geil schicktet Bürger. Er hinterließ feinem Sohne ein schulbenfreies glückliches Laub und einen Staatsschatz von 700,000 Thalern. Friedrich Iii., als König von Preußen, Friedrich I., besaß zwar den Geist Sprich Iii. und Charakter seines großen Vaters nicht, söcberte aber durch Annahme der n-mmt He Konigswürbe und seine Theilnahme ant spanischen Erbfolgekrieg Preußens Erhebung nicht wenig Das Heer focht mit Ruhm in den Schlachten bei Höchstädt und Turin mi. unter Leopold von Dessau. Friedrich zeigte eine vorherrschende Neign'ng zu Glanz und Pracht. Künste und Wissenschaften suchte er zu heben, und in biefem Sinne stiftete er die Universität Halle und die Akabentie der Wissenschaften zu Berlin. Der Aufwaub bei Hofe und die zuweilen mißbrauchte Freigebigkeit des Königs leerten die Staatskasse so, daß beim Tode besselben das Land int Zustande der Noth und Erschöpfung war. Der Ländererwerb unter ferner Regierung bestand in der ftrtctricfi orctnifchen Erbschaft (Mors, gingen, Neufchatel). Friedrich Wilhelm I. 0713 W^ml. bis 1740) war in allem das Gegentheil feines Vaters; er haßte die äußere Pracht und übte eine große Sparsamkeit. Für Wissenschaft und Kunst zeigte er wenig Vorliebe, mehr für die Jagd und feine Garbe, welche aus lauter riesengroßen Leuten bestand. Er gewann Obergelbern und Vorpommern. § 105. Friedrich der Große (1740—1786). Am 24. Januar 1712 ward dem König Friedrich Wilhelm!. 3ugenb von Preußen ein Sohn geboren, der nachmalige Friedrich der Große. Sobald der Prinz 7 Jahre alt war, übertrug der König die Erziehung desselben dem Grafen von Finken st ein und dem O b e r st e n Kalkstein. Der Prinz sollte zu christlicher Frömmigkeit, Gehorsam und strenger Sittlichkeit angehalten und seine körperliche Ausbildung nicht vernachlässigt werden. Der Kronprinz sollte die Lieblingsnei-guugeu des Vaters theilen und mußte die Uebungen der Soldaten auf dem Exerzierplatz bis zum Ueberdruß mitmachen; er sollte die Wissenschaften gering achten, mit Musik keine Zeit verlieren, dagegen viel reiten, jagen und exercieren. Am Abend war der König mit seinen Generälen im „Tabaks-Collegium". Hier sagten die Prinzen
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