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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 369

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
369 ---------------- Oesterreich und Sardinien auf. Sein Plan, die Sardinier und Oesterreicher zu trennen, gelang. In 14 Tagen besiegte er die Sardinier viermal und zwang ihren König zum Frieden. Bei Lodi an der Adda schlug er die Oesterreicher, nahm Mailand ein und war Herr der Lombardei. Die Herzoge von Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel erhielten gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und Auslieferung kostbarer Kunstschätze, welche Bona-D^W°ff«n-parte nach Paris sandte, den erbetenen Frieden. Kaiser Franz Ii. Fr°n,°s°n schickte ein neues Heer unter General Wurms er nach Italien, welcher, in mehreren Schlachten besiegt, sich in die Festung Mantua werfen mußte. Zu seinem Entsätze rückte General Alvinzi heran, welcher in der mörderischen Schlacht bei Are ole dem Talente und persönlichen Muth Bonaparte' s erlag (1796). General Wurmser mußte eapituliren, erhielt aber mit seinem Generalstab und 700 Mann freien Abzug (1797). Die Pariser Regierung, das Directoriu m, bot Franz H. einen Waffenstillstand an, allein da sein Bruder, Erzherzog Karl, eben die Franzosen unter Jourdan geschlagen und über den Rhein zurückgeworfen hatte, lehnte der Kaiser ihn ab. Bonaparte rückte hierauf vor und machte erst in Leoben, 36 Stunden vor Wien, Halt, wo er einen Waffenstillstand anbot, den Kaiser Franz annahm. Noch in gleichem Jahre ward der Friede zu Campo Formio abgeschlossen, in welchem Oesterreich seine belgischen Provin- fü|£ebv„n zen an Frankreich und seine lombardischen Länder an die zu gründende h-rb-i. cisalpinische Republik abtrat, dafür einen Theil der Republik Venedig erhielt, und in die Abtretung des linken Rheinufers willigte*). Die von den Franzosen eroberten italienischen Gebiete wurden als ligu-rische und cisalpinische Republik unter französischem Schutze pro-elamirt. Nach diesen Ereignissen sammelte das Directorium an der Küste N°p°l-on von Frankreich ein bedeutendes Heer gegen England; allein der An-griffspunkt war Aegypten, von wo aus die englischen Kolonien und der englische Welthandel untergraben werden sollten. Von Toulon fuhr Bonaparte nach Malta (1798), eroberte die Insel durch Verrath und landete wohlbehalten unweit Alexandrien. Während seine Flotte auf der Rhede von Abu kir lag, rückte das Landheer vor, eroberte Alexan-dria und Eairo, und schlug die Mamelucken unweit der Pyramiden. Jetzt traf den kühnen General ein sehr harter Schlag. Der englische Admiral Horazio Nelson fand die französische Flotte ans der Rhede von Abukir und vernichtete sie nach 18stündigem Kampfe gänzlich; der französische Admiral Brueyes flog mit seinem Admiral- *) So endete der erste Coalitionskrieg gegen Frankreich (1792—1797). Die beteiligten deutschen Reichsstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung geistlicher Güter in Deutschland entschädigt zu werden. Aus dem Congresse zu Rastatt (1797), wo der Uebermuth der sranzösischen Gesandten seinen Höhepunkt überschritt, sollten diese Entschädigungen festgestellt werden. Während des Congrcsses ward der Schweizerbund ausgelöst und die untheilbate helvetische Republik begründet, der Kirchenstaat in eine römische Republik verwandelt und Papst Pius Vii. als Gefangener nach Frankreich abgeführt. Sasstan, Hand», d. G-sch. S. Hust. 24
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