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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 379

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
379 --------------- Verlust zog er sich nach Lübeck zurück. Hier eapitnlirte er ehrenvoll. Bald darauf ward er ausgewechselt und arbeitete nach dem Tilsiter Frieden im Kriegsdepartement zu Berlin, bis er auf Napoleons Treiben in den Ruhestand versetzt wurde, darum war Blücher nicht in Rußland. Sein Ruhm beginnt mit dem Frühjahr 1813. Blücher war ein Mann der raschen That und der größten Entschiedenheit und abgesagter Feind „aller Tintenkleckserei und Feder fuchs er ei". Seine Schnelligkeit hat ihm zuerst bei den Russen den Ehrennahmen „Feldmarsch all Vorwärts" erworben. Der greise Blücher übernahm den Oberbefehl über die Preußen. Der Herzog von Mecklenbnrg-Strelitz sagte sich von Napoleon los, welcher bereits schlagfertig in Deutschland erschienen war. Bei Lützen und Großgörschen geschah die erste große Schlacht; die Verbündeten brachen wegen ihrer bedeutenden Verluste den Kampf ab und zogen sich über die Elbe zurück. Scharnhorst ward schwer verwundet und starb zwei Monate nachher in Prag. 18 Tage später ward abermals bei Bautzen (20. und 21. Mai) hart gestritten; Napoleon behauptete das Schlachtfeld, Preußen und Russen traten einen wohlgeordneten Rückzug nach Schlesien an. Marschall Davon st nahm inzwischen Hamburg w.eder ein und züchtigte die Stadt auf das grausamste für ihren Abfall. An 30,000 Menschen wurden in der Strenge des Winters vertrieben und über 50 Millionen Franken eingetrieben oder weggenommen *). Zwischen Napoleon .und den Verbündeten ward am 4. Juui ein vier wöchentlicher Waffenstillstand abgeschlossen, welcher später^ bis zum 10. August verlängert wurde. Oesterreich bot die Hand zur Vermitteluug, und Napoleon nahm sie an. Da aber Napoleon in die von dem Grafen Metternich, dem österreichischen Bevollmächtigten, geforderten Landesabtretungen nicht willigen wollte, erklärte auch Oesterreich ihm den Krieg. England sandte Waffen und Geld. Das Oberkommando über die gegen Napoleon aufgestellten Heere erhielt der österreichische Feldmarschall Für.st Karl Schwarzenberg. Die Nordarmee, welche aus Preußen (Bülow), Russen und 25,000 Schweden unter dem früheren Marschall von Frankreich, jetzigen Kronprinzen von Schweden, Bernadotte, bestand, sollte von Norden her, Berlin deckend, vorrücken. Die schlesische Armee, Russen und Preußen (unter Aork), war dem greisen Helden Blücher anvertraut, dessen Generalstabschef jetzt Gneisenan war; sie sollte von Schlesien nach Sachsen vorrücken. Die böhmische Armee endlich, die stärkste, ans Oesterreichern, Preußen und Russen bestehend, bei der sich die Generäle Barclay de Tolly, Wittgenstein, Kleist befanden, wurde von Schwarzenberg unmittelbar geleitet. Hier war der österreichische General Radetzky Chef des Generalstabes. Kaiser Alexander und König Friedrich Wilhelm Iii. waren meistens im Hauptquartier dieser Armee, Kaiser Franz pflegte demselben zu folgen. Diese Armee sollte nach dem in Trachenberg *) Hamburg blieb bis zum 31. Mai 1814 im Besitze der Franzosen. Schlachten bei Lützen und Bautzen. Oesterreich schließt sich )en Alliirten an.
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