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1. Geschichte des Altertums - S. 44

1903 - Hannover : Manz & Lange
44 kamen, zeigt die großartigste aller Burgen, die des Königs Minos auf Kreta, die jüngst ausgegraben wurde, sowie das Beispiel von Troja (Fig. 2). Von den neun Ansiedlungen oder Schichten, die im Laufe der Jahrhunderte zwischen Skamandros und Simoeis auf dem heutigen Hissarlik entstanden, weist die zweite eine alte Burg auf. Mit ihren Gebäuden, unter denen ein Torbau und ein großes Megaron hervorzuheben sind, mag sie wohl ins dritte Jahrtausend vor Chr. zurückgehen. Über ihren Trümmern ward mehrere Jahrhunderte später eine neue, größere Burg (6. Schicht, wobei die unterste als erste gerechnet ist) erbaut, die gleichzeitig mit den Burgen von Mykenä und Tiryns ist: dies muß die Burg sein, deren Belagerung und Zerstörung der Dichtung so reichen Stoff bot. Übrigens legt Homer, dessen Epen erst lange darnach entstanden, in ihnen die Kultur der eigenen Zeit zu Grunde*); so ist bei ihm Troja eine Stadt, nicht bloß eine Burg, und der Palast des Odysseus auf Ithaka ist zweistöckig. § 14. Übersicht und Einteilung der griechischen Geschichte. Der Zeitraum, während dessen das Volk der Griechen im Vordergründe der Geschichte steht, ist verhältnismäßig kurz; er umfaßt nur wenige Jahrhunderte. Nach der mykenischen oder mythischen Periode, über welche bloß sagenhafte Überlieferungen (= Mythen) vorhanden sind — eine Form, in welcher die Phantasie des Volkes in seiner Kindeszeit am liebsten die Erinnerung an wichtige Vorgänge aus seinem Leben bewahrte, die aber eben wegen der darin herrschenden Will-kürlichkeit der Auffassung und Gestaltung es unmöglich macht, den etwa vorhandenen geschichtlichen Kern herauszuschälen —, beginnen spät, zuerst spärlich, dann reichlicher wirkliche Geschichtsquellen sich zu erschließen. Sie zeigen, wie die Griechen, nachdem sie feste Wohnsitze gewonnen, unter vielen Kämpfen sich zu geordneten Gemeinden durcharbeiteten. Gegen Anfang des 5. Jahrhunderts war diese Entwickelung so weit vorgeschritten, daß unter der Führung von Sparta und Athen ein Kampf zur Erhaltung der nationalen Selbständigkeit gegen einen übermächtigen auswärtigen Feind, die Perser, nicht nur aufgenommen , sondern mit über Erwarten glänzendem Erfolg durchgeführt werden konnte. Damit trat Griechenland in seine Blütezeit. Aber die gemeinsam abgelegte Kraftprobe führte nicht zur Einigung der griechischen Stämme, nicht zur Erkenntnis, daß zum Wohl des Gerade so wie der Dichter des Nibelungenliedes.
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