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1. Geschichte des Altertums - S. 229

1903 - Hannover : Manz & Lange
§ 56: Die Vollendung der Herrschaft über das Mittelländische Meer. 229 D. Der Friede. Hannibal sah ein, daß vom Kriegsglück nichts mehr zu hoffen sei, und riet seinen Landsleuten dringend, die vom Feind angebotenen Bedingungen anzunehmen. So kam 201 nach siebzehnjährigem Kampf der Friede zu Stande: Karthago mußte auf alle außerafrikanischen Besitzungen verzichten, sich verpflichten, keinen Krieg ohne Genehmigung Roms zu führen, alle Kriegsschiffe bis auf zehn ausliefern und endlich in den nächsten fünfzig Jahren 10000 Talente zahlen. Die verhaßte Gegnerin war gründlich niedergeworfen und, wie es schien, durch die harten Friedensbedingungen für alle Zeiten geknebelt, wie denn auch die Eömer in der Bestrafung ihrer zu Hannibal abgefallenen Bundesgenossen mit berechnender Grausamkeit vorgingen. Der siegreiche Scipio feierte in Rom einen glänzenden Triumph und erhielt den Beinamen Africanus. § 56. Die Vollendung der Herrschaft Uber das Mittelländische Meer. Wenn auch auf den zweiten Punischen Krieg ein halbes Jahrhundert später noch ein dritter gefolgt ist, so war doch mit der Schlacht bei Zama die Entscheidung darüber, ob Rom oder Karthago über das westliche Becken des Mittelmeeres herrschen solle, unwiderruflich gefallen. Es war nun die Frage, ob die Großstaaten im Osten die Gefahr, welche ihrer Selbständigkeit von dem Emporkömmling auf der Apenninenhalbinsel drohte, rechtzeitig erkannten und ob sie fähig waren, ihr mit Erfolg zu begegnen. Diese Großmächte waren (vgl. Seite 167) 1) das makedonische Königreich der Antigoniden, 2) das weithin sich erstreckende, fast ganz Vorderasien umfassende syrische Reich der Seleukiden und 3) das Reich der Ptolemäer in Ägypten. Alle drei zusammen stellten noch eine gewaltige Fülle von Macht dar. Die römischen Geschichtsschreiber warfen später gerne die Frage auf, welchen Erfolg ein Alexandros gehabt haben würde, wenn er seine Waffen nach Westen getragen hätte; sie würde wohl eine dem römischen Nationalstolz wenig schmeichelhafte Lösung gefunden haben, wenn es einem Hannibal vergönnt gewesen wäre, die drei Mächte gemeinsam gegen Rom zu führen. So aber kam den Plänen des Senats die Eifersucht, von welcher die Könige des Ostens gegeneinander erfüllt waren, vortrefflich zu statten und ermöglichte es ihm, in den nächsten sechzig
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