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1. Schumann-Heinzes Leitfaden der preußischen Geschichte - S. 3

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
7. Die Gegenstände ihrer religiösen Verehrung waren die Naturkräfte. Als höchster Gott galt der durch Licht und Feuer erwärmende und erzeugende Belbog: der weiße, gute Gott, der Schöpfer der Welt und Geber alles Guten. In Zeruybog, dem schwarzen, durch Feuer zerstörenden Gott, sehen sie den Urheber des Bösen. Der Gott der Kraft und Weisheit war der Kriegsgott Rade gast. Er hatte seinen Tempel zu Rethra im heutigen Mecklenburg, in welchem auch das heilige Kriegsbanner aufbewahrt und Menschenopfer dargebracht wurden. Der Sonnengott Swantewit, der Allwissende und Allgütige, der Spender der Fruchtbarkeit, wurde in seinem Haupttempel zu Arkona auf Rügen, und der dreiköpfige Triglaf, der Herr des Himmels, der Erde und der Unterwelt, in Tempeln zu Stettin und Brandenburg verehrt. Die Priester beherrschten, da nichts ohne Befragung der Götter unternommen wurde, das gauze Leben, ja später noch erschienen sie bei einzelnen Stämmen als die einzige gebietende Obrigkeit. §. 2. Die Kämpfe zwischen Deutschen und Wenden. Karl der Große 768—814. — Die Kriege gegen die Sachsen 772 - 800. — Ludwig der Fromme 814—840. — Teilungsvertrag zu Verdun 843. — Ludwig der Deutsche 843—876. — Karl der Dicke 876—887. — Arnulf von Kärnten 887 - 899 — Ludwig das Kind 899—911. — Konrad I. 911—918. — Diesächsischen Kaiser 918—1024. — Heinrich I. 918—936. — Otto I. der Große 936—973. - Otto Ii. 973—983. — Otto Iii. 983-1002. — Heinrich Ii. 1002 -1024. — Die sränkisch-salischen Kaiser 1024—1125. - Konrad Ii. 1024-1039. - Heinrich Iii. 1039-1056. — Heinrich Iv. 1056—1106 Heinrich V. 1106-1125. 1. Seit der Zeit Karls des Großen haben wir Kunde von der feindlichen Berührung der Wenden mit den Deutschen. Von den Kriegen, die Karl der Große zur gänzlichen Unterwerfung und Bekehrung der kriegerischen Sachsen unternahm, konnten deren östliche Nachbarn, die Wenden, nicht unberührt bleiben. Während die Sorben und Abotriten Karl den Großen in seinen Kämpfen gegen die Sachsen unterstützten, hielten es die Wilzen mit den Sachsen. Es gelang aber dem mächtigen Frankenkönig, den Trotz der Sachsen in gewaltigen Schlachten zu brechen, und nun zog er im Jahre 789 zur Züchtigung der Wilzen herbei, die er unterwarf und tributpflichtig machte. Um diese und auch die unruhigen Abotriten und Sorben leichter im Gehorsam halten zu können, schuf er eine Militärgrenze, die sächsische Grenze längs der Elbe bis zur Mündung der Saale und die sorbische Grenze längs der Saale. Das Land hinter dieser zusammenhängenden Grenzlinie wurde Mark, Grenze oder Grenzland genannt. Die Mark sicherte Karl d. Gr. durch befestigte Burgen, Wehrburgen. Aus solchen Wehrburgen sind die Städte Halle und Magdeburg hervorgegangen. Zu Befehlshabern der Mark und der Wehrburgen bestellte Karl d. Gr. Markgrafen, welche die Reichsgrenze zu schützen und den Tribut von den benachbarten unterworfenen Völkern einzutreiben hatten. 2. Karls schwache Nachfolger vermochten aber nicht, das im Osten schon Erworbene festzuhalten, und ungestraft zogen die Wenden unter dem heiligen Banner von Rethra raubend und mordend über 1*
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