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1. Deutsche Landes- und Provinzialgeschichte - S. 126

1892 - Leipzig : Voigtländer
126 Die preußische Provinz Hannover [g Land zuerst durch die Willkürherrschaft seines Ratgebers und dann furchtbar durch den 30jährigen Krieg, zumal der Herzog zwischen den Parteien hin- und herschwankte. Sein Bruder Christian, Bischof von Halberstadt, der „tolle Christian" genannt, gab den Kaiserlichen Veranlassung zum Einfall in braunschweigisches Gebiet. Tillys Scharen verwüsteten das Land, dessen Lage sich noch verschlimmerte, als Christian Iv. von Dänemark bei Lutter am Barenberge am 17. August 1626 völlig geschlagen wurde. In einem jammervollen Zustande ließ Friedrich Ulrich sein Land zurück, als mit ihm 1634 die mittlere braunschweigische Linie erlosch. Um das Erbe stritten sich die Glieder der Lüneburger Linie, bis es 1635 zu einem Vergleiche dahin kam, daß August der Jüngere von Dannenberg-Hitzacker, der Nachkomme eines älteren Sohnes von Ernst dem Bekenner, das Fürstentum Wolfenbüttel im Umfange des heutigen Herzogtums Braunschweig bekam. Er wurde der Stifter der jüngeren braunschweigischen Linie. Calenberg-Göttingen fiel an die cellesche Linie des Lüneburger Hauses. V. Von der Zeit des großen Krieges bis zur Gegenwart, a) Geschichte der lüneburgischen Linie. 1. Der dritte Sohn des Herzogs Ernst des Bekenners, Wilhelm, ist der Stifter der jüngeren lüneburgischen Linie. Seine Söhne vereinbarten 1610 mit der Landschaft den bald daraus auch vom Kaiser bestätigten Vertrag, daß das Fürstentum Lüneburg mit allen Grafschaften stets ungeteilt bei einem Fürsten bleiben sollte. Um dies noch zu befestigen, gelobten die Brüder später, daß nur einer durch Heirat den fürstlichen Stamm fortpflanzen dürfe. Das Los entschied für den vorjüngsten Bruder Georg, der demnach als Stammvater der späteren Könige von Hannover anzusehen ist. Entgegen jenem Hausvertrage erhielt er das Herzogtum Calenberg nebst Göttingen. Zu seiner Hauptstadt wählte er Hannover. In Lüneburg herrschten seine Brüder, bis dies Herzogtum 1648 seinem Stamme zufiel. 2. Herzog Georg hat hervorragenden Anteil am 3ojäh-rigenkriege genommen. Anfangs war er General des niedersächsischen Kreises, überwarf sich jedoch mit Christian Iv. von Dänemark und trat zum Kaiser über. Da dieser ihn aber nur als Werkzeug eigener Pläne benutzte und sogar Tilly schon zum Herzog von Calenberg bestimmt hatte, wandte er sich als einer der ersten dem Schwedenkönige Gustav Adolf zu. Nach dessen Tode wußte er seine Stellung als deutscher Fürst zu wahren. Sein großer Sieg über die Kaiserlichen bei Hessisch-Oldendors (28. Juni 1633)
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