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1. Deutsche Landes- und Provinzialgeschichte - S. 176

1892 - Leipzig : Voigtländer
176 Königreich Preußen. Provinz Hessen-Nassau. Iv. Nassau von 1606—1806. [10 Die Walram. Linie, 1605—1806. Beim Tode Ludwigs H. 1627 begründeten seine 3 Söhne durch Teilung die Neue Idstein-Wiesbadener (erlosch 1721), die Neue Saarbrück-Usinger und die Neue Weilburger Linie. Nachdem die Saarbrücker Linie wieder bis 1723 bezw. 1728 gespalten gewesen war, vereinigte Karl von Nassau-Usingen 1718—1775 Idstein-Wiesbaden und Saarbrücken wieder mit Usingen. Sein Sohn Karl Wilhelm 1775— 1803 verlor durch den Lüneviller Frieden das linksrheinische Saarbrücken, erhielt aber dafür 1803 die kurmainzischen Ämter Hochheim, Höchst, Eppstein, Kronberg, Königstein , Eltville, Rüdesheim, Ober-lahnstein; das pfälzische Caub, die hessischen Besitzungen Katzenelnbogen, Braubach, Ems; die Reichsdörfer Soden und Sulzbach; Limburg und Bleidenstadt. Auf Karl Wilhelm folgte sein Bruder Friedrich August 1803—1816. — Nachdem der Begründer der Neuen Weilburger Linie, Ernst Kasimir, auch Kirchheim-Bolanden gewonnen hatte, ging sein Besitz in ununterbrochener Erbfolge durch 4 Generationen hindurch auf Friedrich Wilhelm, 1788—1816, über. 1803 erhielt er u. a. die kurtrierifchen Ämter Montabaur und Limburg, Eamberg, Arnstein, Schönau und Marienstadt. Mit seinem Vetter Friedrich August von Usingen trat er 1806 dem Rheinbünde bei. Von da betrachten beide ihre Besitzungen als einheitliches Herzogtum. V. Nassau im 30jährigen Kriegt. 1. Da fast alle nassauischen Grasen als Protestanten der Union angehörten, so wurde unser Land von den Truppen der Liga hart mitgenommen. Als dann Gustav Adolf nach der Schlacht bei Breitenfeld auch Mainz einnahm, hausten die Schweden gar schlimm in den katholischen Landesteilen; Höchst z. B. wurde sechsmal belagert, das dortige Schloß durch die Frankfurter zerstört, die Festung Königstein von den Schweden genommen und das umliegende Land geplündert. Ein ähnliches Die Ltton. Linie, 1606—1806. Nach dem Tode Johanns Vi., welcher in seiner Hand alle Ottonischen Besitzungen in Nassau vereinigt hatte, begründen seine drei Söhne: Joh. Ludwig die Neue Hadamarer (erlosch 1711), Georg die Neue (Beilstein-)Dillenburger und Ernst Kasimir die Diezer Linie. Joh. Wilhelm Friso von Diez erbte 1702 die niederländischenbesitzungen seines Vetters Wilhelm Iii., Königs von England. Sein nassauisches Erbland hieß von da an Nassau-Dräniert. Sein Sohn Wilhelm Iv. Karl Heinrich Friso 1711—1751 vereinigte nach dem Aussterben der Hadamarer (1711), der Dillenburger (1739) und der Siegener Linie (1743) alle Ottonischen Lande unter seiner gemeinsamen Landesregierung zu Dillenburg. Seine Würde als Statthalter, Generalkapitän und Admiral der Vereinigten Niederlande wurde für erblich in feiner Familie erklärt. Sein Sohn Prinz Wilhelm V., 1751—1806, verlor infolge der französischen Revolution 1795 feine Niederlande an Frankreich. Und da sein Sohn Wilhelm Friedrich sich 1806 weigerte, dem Rheinbünde beizutreten, so verlor er auch seine nassauischen Stammlande. Nach Napoleons Fall aber wurde er 1814 als Wilhelm I. König der Vereinigten Niederlande. Durch die Staatsverträge von 1815 trat er seine nassauischen Stammlande an das Herzogtum Nassau ab.
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