Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Landes- und Provinzialgeschichte - S. 381

1892 - Leipzig : Voigtländer
24. Kerzogtum Anhcrlt Von Dr. I. Übersicht über die anhaltische Geschichte. In dem heutigen Anhalt wohnte ursprünglich der germanische Stamm der Semno nen. Die Völkerwanderung führte sie weiter nach dem Süden. Ihre verlassenen Sitze nahmen rechts von der Saale und Elbe die Sorben ein, ein slawischer (wendischer) Stamm, links von der Saale Sachsen, Franken und Nordschwaben. Während diese deutschen Bewohner schon durch Karl den Großen und seine Nachfolger für das Christentum gewonnen wurden, blieben die Wenden noch lange Heiden. Ihre Götter waren zahlreich. Die Götterbilder waren meist von riesenhafter Gestalt und hatten mehrere Köpfe und Gliedmaßen. So schaute Swa tonnt, der Lichtgott, mit seinen vier Köpfen nach Nord, Süd, Ost und West. Triglav, der Herrscher im Himmel, auf Erden und in der Unterwelt, trug drei Häupter. Radigast war der Kriegsgott. Den Groll der Götter sühnte man mit Tier- und Menschenblut. Die Toten wurden verbrannt und die Aschenreste in Urnen dem Schoße der Erde übergeben. Zur Sicherung und Erweiterung der deutschen Ostgrenzen hatte bereits Karl der Große Markgrafschaften angelegt. Heinrich I. begann mit Glück, die Wenden jenseits der Elbe zu unterwerfen. Sein Sohn Otto der Große erweiterte diese Eroberungen und suchte sie auch durch Bekehrung der Wenden zum Christentums und durch Anlegung von Bistümern (Havelberg, Brandenburg, Erzbistum Magdeburg) zu sichern. Sein treuster und tüchtigster Helfer dabei war Markgraf Gero, der Begründer der Stifter Frose und Gernrode. (S. S. 6.) Ernst Wickenhagen, Direktor des Herzogl. Lehrerinnenseminars und der Antoinettenschule in Dessau. Mit einer Geschichtskarte.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer