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1. Die Geschichte des Mittelalters - S. 41

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
8. Der batavische Freiheitskrieg. 41 abwedelndem Glücke kämpfte, bis endlich im 37. Jahre seines Alters Verrath oder Meuchelmord Seitens seiner Angehörigen ihm den Untergang bereitete (22 nach Chr.?). Tiberius hat Arminius' Tod nicht dazu benutzt, den Krieg am Rhein zu erneuern, sondern sich mit der Behauptung der schmalen linksrheinischen Provinz „Germania", in welcher fortwährend 8 Legionen standen, begnügt. Bis zu dem großen Markomannenkriege, der schon eine Art Vorspiel der Völkerwanderung ist, ruhten die Waffen an den germanischen Grenzen, mit einziger Ausnahme des kurzen Bataverkrieges (s. Nr. 8). 8. Dev balavische Freiheitskrieg. (Nach Ferd. Heinr."Müller, Die deutschen Stämme und ihre Fürsten.) Als in Rom das julische Kaiserhaus endete und die Feldherren der verschiedenen Heere im Abendlande und Morgenlande mit einander um das Cäsarenthum stritten, traten die von Cäsar zuerst besiegten Germanen noch einmal für die alte Freiheit auf und gaben auch ihren transrhenanifchen Stammesgenosien Veranlassung, an diesem Kampfe Theil zu nehmen. Der große Freiheitskrieg, den die belgischen Germanen unter dem Vor, stände der Bataver erhoben, brachte alle Uferlandschaften des Rheins in Bewegung und drohte durch die Zertrümmerung dieser großen Grenzmark das römische Weltreich selbst zu erschüttern. Aber die Uneinigkeit der Germanen und Roms Kriegszucht und altes Glück befreite auch diesmal die weltbeherrschende Stadt von der Gefahr. Der Kampf zwischen den Gegenkaisern Vitellins und Vespasianus gab dem kühnen und unternehmenden Claudius Civilis die nächste Veranlassung, seinem wohlbegründeten Hasse gegen Rom Luft zu machen. Die Erhebung seiner Stammgenossen, der Bataver, denen sich die Canine-faten und Friesen sogleich anschlossen, angeblich im Interesse der sich bekämpfenden Imperatoren, erhob den Muth der deutschen Völker, und die Besiegung und Vertreibung der Römer aus dem batavifchen Gebiete führte ihm sogleich Bundesgenossen aus dem Innern Germaniens zu, wäb-rend die Legionen am Niederrhein, welche theils dem einen, theils dem andern Imperator ergeben waren und überdies noch zum Theil aus deutschen Kriegsschaaren bestanden, den siegreichen Feinden das Feld räumen mußten. Die Bructerer und die Lenchterer überschritten den Rhein, überall traten die deutschen Bundesgenossen der Römer zu ibren Stammes -genossen über, und nur Vetera Castra, das große römische Bollwerk am untern Rhein, behauptete sich gegen die Angriffe des batavifchen Feldherrn. Vergebens erscholl indessen die Nachricht aus Rom, das; Vespasianus nach
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