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1. Die Geschichte des Mittelalters - S. 42

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
42 I. Deutschland vor der Völkerwanderung. Besiegung seiner Gegner die Alleinherrschaft übernommen habe: die Germanen kämpften nun offen für ihre eigene Sache, und der Uebertritt der Trevirer und Lingonen zu ihnen brachte auch die gallischen Völker gegen Rom unter die Waffen und ließ diese an die Errichtung eines neuen gallischen Reiches denken. Da fiel nun auch Vetera Castro, die Stämme der Tungern und Nervi er schloffen sich gleichfalls den Batavern an, und dennoch war das ganze Unternehmen seiner Auflösung nahe. Wie zu Cäsar's Zeit war die Verbindung der gallischen und belgischen Völker ohne innere Kraft. Bei der Nachricht von dem Herannahen neuer Legionen, welche der Imperator unter Petilius Cerialis im Jahre 69 über die Alpen fandte, zerfiel das gallische Reich, nur die Trevirer und Lingonen blieben der Sache des Civilis ergeben. Aber auch die Ubier um Köln konnten sich von dem . römischen Interesse nicht lossagen und vernichteten die den Batavern zu Hülfe eilenden Schaaren der Friesen und Chauken. .Daher ward Trier, die neue Hauptstadt des gallischen Reichs, von den Römern wieder in Besitz genommen, und nach der Niederlage der Bataver und Trevirer mit ihren Bundesgenoffen (bei Trier) mußte auch das gesammte linke Rheinufer sich wieder der römischen Waffengewalt unterwerfen. Das Deltaland des Rheines blieb mit seinen vielen Stromlinien das letzte Bollwerk der Freiheit der Bataver, welche, von ihren Bundesgenoffen verlassen, bald die Unmöglichkeit erkannten, den Römern auf die Dauer allein zu widerstehen. Claudius Civilis knüpfte Unterhandlungen mit dem römischen Oberseldherrn an. Die Bataver kehrten in ihr früheres Bundesgenossenverhältniß zu Rom zurück, wonach sie zwar von Abgaben frei blieben, aber Kriegsvölker zu stellen hatten. Die batavischen Cohorten gehörten auch ferner zu den tüchtigsten Truppen der römischen Heere. So behauptete sich Roms Macht den Germanen gegenüber; die Barriere des Rheinstroms ward für das Weltreich wieder hergestellt. 9. Der Markomarmenkrieg. (Nach Heinrich Dettmer in den „Forschungen zur deutschen Geschichte", bearbeitet vom Herausgeber.) Seit dem mißlungenen Aufstande des Claudius Civilis war in der germanischen Welt für fast ein Jahrhundert eine im Ganzen durch Kämpfe mit den Römern nicht gestörte Ruhe eingetreten; durch die im Westen am Rhein und im Süden an der Donau vorgeschobenen Grenzriegel war dem ungestümen Vorwärtsdringen der Germanen vorläufig Einhalt gethan und dieselben zu einer größern Seßhaftigkeit als bisher veranlaßt. In dieser friedlichen Zeit entwickelte sich ein lebhafter Verkehr zwischen Römern und Ger-
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