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1. Die Geschichte des Mittelalters - S. 111

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
25. Mohammed und der Islam. 111 nopel angekommen war, durch ein furchtbares Gemetzel aller derer, welche von beiden Parteien im Circus sich befanden, dem Aufstande ein Ende. Dieser aber erhielt den Namen ,Nika", d. i. „siege", weil während des Kampfes dieses Wort die Loosung der Parteien war. 25. Mohammed und der Äslam. (Nach Gustav Flügel, Die Geschichte der Araber, und Gustav Weil, Mohammed der Prophet, sein Leben und seine Lehre, bearbeitet vom Herausgeber.) Die Araber gehören ihrer Sprache nach zu dem semitischen Völkerstamme. Ihre Volkssagen bringen diese Abstammung auf ein doppelte Weise mit der ältesten jüdischen Geschichte in Verbindung. Diejenigen Araber, welche in Hedschas und im Innern der Halbinsel wohnen, leiten ihren Ursprung von Abraham's verstoßenem Sohne Jsmael ab; die Bewohner von Jemen dagegen so wie die der ganzen südlichen Küste bis zum persischen Meerbusen gehen noch weiter zurück und halten Joktan, den Abkömmling von Noah's Sohne Sem im fünften Gliede, für ihren Stammvater. Beide Theile, die nomadischen Jsmaeliten und die ansässigen Joktaniten, haben von jeher einen großen Stammhaß gegen einander genährt. In Mekka ward seit uralter Zeit ein schwarzer Stein als heilig verehrt, den der Engel Gabriel dem Abraham und Jsmael zum Bau der Kaaba herbeigebracht haben soll. Er lag in einem mit vier Mauern eingefaßten Raume, Kaaba genannt. Der in der Vorzeit hellstrahlende Stein hatte durch wiederholte Brände seine schwarze Farbe erhalten, oder, wie frommer Eifer will, durch die über die Sünden der Menschheit vergossenen Thränen. Ein Stamm der Jsmaeliten hatte lange Zeit die Aufsicht über die Kaaba und bamit zugleich die Herrschaft in Mekka gehabt, war aber durch die Dschoramiden, einen Zweig der Joktaniten, aus Beiden verdrängt worden. Um das Jahr 464 n. Chr. gelang es einem ismaelitischen Stamme, den Kureischiten, sich in den Besitz der Kaaba und der Herrschaft zu setzen. Der Stamm der Kureischiten zerfiel nachher in mehrere Zweige, deren einer, der der Hlfchimiten, dadurch vorzugsweise wichtig ist, daß ihm der Religionsstifter Mohammed angehörte. Die Religion der Verehrer der Kaaba war im Ganzen genommen der Glaube Abraham's gewesen, artete aber unter den Kureischiten in Vielgötterei aus. Es wurden in der Kaaba so viele Götzenbilder aufgestellt, daß man zuletzt deren 300 zählte. Das Gefolge des Aberglaubens, Wahrsagerkunst und Zauberei, Traumdeuterei und Astrologie, hatten in Arabien mehr als anderswo, selbst noch in der spätesten Zeit, ihr Vaterland. Eine große Messe in Okaz (nahe bei Mekka) führte jedes Jahr eine Menge Araber zusammen, wobei neben dem Umtausch der Waaren zugleich ein Wettkampf der Dichter
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