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1. Die Geschichte des Mittelalters - S. 147

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
36. Karl's des Großen Kriege mit den Normannen und den Slaven. 147 durch Vermählung mit der Kaiserin Irene auch in Eonstantinopel die Herr schaft zu gewinnen und so die Reiche des Orients und Occidents zu verbinden. Doch kam das nicht zur Ausführung. Nach zehnjährigen Verhandlungen schlossen die beiden Kaiser einen Vertrag, der den Byzantinern Venetien, Dalmatien und die Besitzungen im südlichen Italien, dagegen Karl die Anerkennung als abendländischer Kaiser verschaffte. 36. Karl's des Großen Kriege mit den Normannen und den Llaven. (Nach gerb. Hcin r. Müller, Die deutschen Stämme und ihre Fürsten, mit Zusätzen vom Herausgeber.) Durch die Ausdehnung der Grenzen des Karolingischen Weltreiches nach Nordosten und Osten hin war dasselbe mit zwei großen Völkerwelten, den Normannen und Slaven, in Berührung getreten, welche beide dadurch zuerst bestimmter in den Kreis des historischen Lebens hineingezogen wurden. Die von Karl noch in den letzten Zeiten seines Lebens mit den Normannen und Slaven geführten Kriege bilden das Vorspiel und die Einleitung zu den Jahrhunderte lang von den Völkern Deutschlands gegen jene Stämme fortgesetzten Kämpfen zur Sicherung und Erweiterung des deutschen Landes, die zuletzt mit der siegreichen Verbreitung deutscher Sprache, Sitte und Herrschaft in ihren Gebieten endeten. Noch am Schlüsse des 8. Jahrhunderts hatte sich im Norden des fränkischen Reiches eine ganz neue Völkerwelt in Scandinavien aufgeschlossen, von wo die sogenannten nordischen Germanen das ganze übrige Europa mit einer neuen germanischen Völkerwanderung bedrohten, die vornehmlich dem fränkischen Reiche furchtbar werden mußte. Dieselben hatten, nach Art der alten Sachsen (s. S. 47), alle nordischen Meere mit ihren Raubgeschwadern bedeckend, unter ihren kleinen Seekönigen die sogenannten Wikings-Züge unternommen und alle Küstengebiete an der Nordsee mit Plünderung und Verheerung heimgesucht. Ohne Zweifel trugen die von Karl gegen die Sachsen geführten Unterjochungskriege dazu bei, jenes kräftige Geschlecht der Normannen bei ihrer Theilnahme für das Schicksal der ihnen stammverwandten Sachsen mit Haß gegen die fränkische Herrschaft und die christliche Religion zu erfüllen. Der Fürst Sigfried (Sigurd bei den Dänen) hatte schon den (ihm angeblich verwandten) Widukind beim Kampfe mit dem fränkischen Könige unterstützt. Sein Nachfolger Gottfried konnte schwerlich die Befestigung der fränkischen Herrschaft an der unteren Elbe gleichgültig mit ansehen. Im I. 808 brach er in das Land der Obotriten ein, vertrieb 10*
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