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1. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 51

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
10. Die Reformation in Deutschland. Martin Luther. 51 an dem Denkmale gearbeitet worden, war es doch bei seinem Tode (1519) noch lange nicht fertig; erst durch die Bemühungen seines Enkels, Kaiser Ferdinand's L, gelangte es (1566) zur Vollendung. Wenn Maximilian's politische Erfolge seinem Eifer für die Erhöhung der Macht und des Ansehens des deutschen Reiches nicht entsprachen, weil er dieses Ziel mehr durch Siege über Franzosen, Italiener, Ungarn, Türken, als durch Reformen in der Verfassung, Gesetzgebung, Rechtspflege und Verwaltung erreichen zu können glaubte, so suchte er desto mehr in der Ausdehnung seiner Hausmacht, in der Bemühung auf die Häupter seiner Enkel die Kronen reicher Länder zu häufen, eine Entschädigung. Wie er selbst durch seine Heirath mit Maria von Burgund ein reiches Erbe gewonnen, so vermählte er auch seinen Sohn Philipp (I.) schon frühzeitig mit der Tochter Ferdinand's von Aragonien und Jsabellens von Castilien, welcher dadurch Spanien, Neapel und die neu entdeckte amerikanische Welt erhielt und auf seinen Sohn (also Maximilian's Enkel) Karl vererben konnte. Noch zwei andere Kronen erwarb Maximilian seinem Hause durch Heirathsstiftung. Vergeblich hatte er selbst in frühern Jahren versucht, Ungarn durch Erb-ansprüche, Wahl oder Eroberung zu erhalten; er mußte zusehen, wie König Ladislaus von den Ungarn ihm vorgezogen und gewählt wurde. Doch wurden dessen zwei Kinder mit Habsburgischen Sprößlingen verlobt: der Sohn, Ludwig (Ii.) mit Maximilian's Enkelin Maria und die Tochter Anna mit seinem Enkel Ferdinand (I.). Die Ehen wurden erst nach seinem Tode vollzogen, erreichten aber den beabsichtigten Zweck. Da Ludwig Ii. in der Schlacht bei Mohacz fiel (1526), so kam die ungarische und die böhmische Krone an Anna und deren Gemahl Ferdinand, den nachherigen Kaiser dieses Namens. Sein Bestreben, noch bei Lebzeiten seinem andern Enkel, Karl, zu der spanischen auch die deutsche Krone aufzusetzen, gelang zwar nicht, allein es war vorauszusehen, daß sie demselben nach Maximilian's Tode nicht leicht entgehen würde. (Vergl. Nr. 11.) Allerdings ist dieses sprüch-wörtlich gewordene Glück Maximilian's im Heirathstiften (bella gerant alii, tu felix Austria nube!) für Deutschland kein Glück geworden, denn durch Ungarn erhielt das nichtdeutsche Element das Uebergewicht in der österreichischen Monarchie und der Schwerpunkt derselben wurde immer mehr nach Osten gezogen. 10. Die Reformation in Deutschland. Martin Luther. (Nach Jo H. Jos. Döllinger, Handbuch der christlichen Kirchengeschichte.) Den ersten Anstoß zur großen Kirchentrennung gab die Verkündigung des vom Papst Leo X. ausgeschriebenen Ablasses, dessen Ertrag zum Ausbau der von Julius Ii. begonnenen, unerhört prächtigen Peterskirche zu Rom 4*
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