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1. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 593

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
93. Der Krieg der ersten Coalition gegen Frankreich. 593 brechen. Aber dieser Plan ward von Clerfait und Wurmser vereitelt, Jourdan's Heer sogar, bis Ehrenbreitstein zurückgetrieben. Für das Jahr 1796r hatte Carnot einen Doppelfeldzug der Franzosen in Italien und'.Deutschland projectirt: von zwei Seiten her sollte der Weg auf Wien^gesucht werden, im Norden sollten Jourdan und Moreau Wchegru's Nachfolger) mit je 80,000 M., im Süden Napoleon Bonaparte mit 40,000—50,000 M. die Oesterreicher theilen 'und bis ins Herz der Monarchie verfolgen. Für Deutschland entwarf der Erzherzog Karl den Feldzugsplan, diezösterreichischen Streitkräfte zu einer überlegenen Armee zu vereinigen, mit dieser eines der feindlichen Heere zu überfallen und, ohne daß beide ihre Vereinigung bewirken könnten, auch das andere zu schlagen. Im Juni war Jourdan über den Niederrhein (bei Düsseldorf), Moreau über den Oberrhein (bei^Kehu gegangen, der erstere aber wieder auf das linke Nheinufer zurückgeworfen worden, während Moreau sich den Weg durch die Schwarzwaldpässe nach Schwaben und Baiern bahnte. Der Erzherzog Karl kam zu spät, um ihn am Vordringen zu hindern, und das benutzte Jourdan, um über den Main nach Franken vorzurücken. Erzherzog Karl hinderte jedoch dessen beabsichtigte Vereinigung mit Moreau durch eine Reihe siegreicher Gefechte und brachte der Hauptmacht am 3. Sept. bei Würz bürg eine Niederlage bei, die7. zu einer völligen Auflösung der Maas-Sambre-Armee führte. Jetzt stand Moreau allein in Baiern. Er gehörte zu den wenigen französischen Feldherren, deren Tüchtigkeit weniger in der Keckheit des Angriffes bestand, als in bedächtiger Sparung der Kräfte. Als er die Auflösung der Maas-Sambre-Armee erfuhr und daß an eine Vereinigung mit Jourdan nicht mehr zu denken sei, trat er seinen Rückzug durch Schwaben an, der ihm durch di<Fehler der Oesterreicher erleichtert fvurde, indem diese sich zersplittert und nirgends mit ausreichenden Kräften ihm entgegenstellten. So gelangte er durch den schwierigsten der Schwarzwaldpäffe, der aber am wenigsten ausreichend besetzt war, nämlich durch das Höllenthal (während die meisten Oesterreicher im Kinzigthal standen) mit etwas mehr als einem Drittel seines Heeres an den Rhein, bestand noch zwei Gefechte (bei Emmendingen und Schlingen) und suchte im Elsaß Winterquartiere. So war die eine Hälfte des Feldzuges mißlungen, der Marsch der Franzosen vom Rhein nach, Wien gescheitert. Daher blieb Bonaparte die schwierige Aufgabe, allein, ohne seine Bundesgenossen, das Ganze zu vollbringen. Und er leistete das Wunderbare durch seinen unvergleichlichen Marsch von Genua bis Leoben. Im Frühjahre 1797 gingen sowohl Jourdan als Moreau nochmals über den Rhein, aber bald setzte die Nachricht von dem Waffenstillstands zu Leoben (siehe S. 604) den Fortschritten beider Feldherren ein Ziel. Pütz, fciftor, Darstell, u. Charakteristiken. Ui. 2. Aufl. 38
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