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1. Die Geschichte der neuesten Zeit - S. 71

1877 - Köln : DuMont-Schauberg
7. Aufstand und Wiedergeburt Griechenlands. 71 einigten Geschwader - dieses Mal über 90 Segel stark - (ju Anfang <Mi) war gegen die Türken in Klein-Asien gerichtet, bte nach Samos überzugeben sich gerüstet hatten; 9 Transportschiffe wurden verbrannt, und diese Insel, welche die Angriffe der feindlichen Kriegsschiff- auf s nachdrücklichste abgeschlagen hatte, gegen ähnliche feindliche Ueberfalle gesichert. Die Keime der Unabhängigkeit, die auf den griechischen ^nseln längs der asiatischen Küste sich entfalteten, wurden jedoch durch das gräßliche Blutbad von Chios erstickt. Samos hatte sich bereits früher erhoben und war im März 1822 im Stande, 3000 Mann nach Chios zu senden, wo Manche ihrer harrten, um die Waffen gegen die Türken zu ergreifen. Die überwiegende Mehrzahl der Chioten hielt es für vermessen und frevelhaft, mit unzulänglichen Kräften einen ungleichen Kampf zu wagen, während 50 Primaten, unter ihnen der Erzbischof Platon, als Geisel in der Gewalt der Türken auf dem Castell sich befanden und eine große Flotte zum Auslaufen in den Dardanellen bereit lag. Der Erfolg rechtfertigte nur zu sehr ihre Befürchtungen. Kaum 20 Tage, nachdem die Samier gelandet, warf die türkische Flotte im Hasen der Sjtadt Anker, und gleichzeitig ward ein türkisches Heer von dem an der asiatischen Küste gelegenen Tschesme nach Chios übergesetzt. Die Samier zogen sich nach ihrer Insel zurück, und die Chioten, die nicht glücklich genug waren, vorher zu entkommen oder von einigen längs der Küste kreuzenden griechischen Fahrzeugen aufgenommen zu werden, blieben der Wuth eines blutdürstigen Feindes preisgegeben. Fast die ganze männliche Bevölkerung fiel unter dem Schwerte der Türken, Frauen und Kinder wurden nach Klein-Asien und Aegypten geschickt, um als Sclaven verkauft zu werden; in wenigen Tagen sollen 20,000 Personen umgekommen und 45,000 fortgeschleppt worden sein. Die herrliche Insel wurde durch Zerstörung der Wein- und Oelpflanzungen in eine Wüste verwandelt. Diese Greuelscenen in Chios vernahm die ganze gebildete Welt mit dem Gefühle der Entrüstung, und sie haben dem Befreiungskriege viele damals noch schwankende Herzen zugewendet. Die Kämpfe in Mittel-Griechenland, 1821—1822. Während im östlichen Mittel-Griechenland Athen, nach 14monatlicher Belagerung der Akropolis, wohin die Türken sich zurückgezogen hatten, durch Capitu-lation den Griechen in die Hände gefallen war, und die Einfälle türkischer Schaaren in Lokris, Phokis, Böotien zurückgeschlagen worden, ward das westliche Livadien, d. H. das alte Akarnanien, der Hauptschauplatz hartnäckiger und blutiger Kämpfe. Glorreich, wenngleich nicht sieggekrönt war der Zug, den Alex. Mavrokordatos, um den in ihrem Vaterlande eng eingeschlossenen Sulioten zu Hülfe zu kommen, gegen Atta unternahm. Den 16. Juli bei Petct, kaum 1 Meile von Artet, von einer überlegenen feindlichen Macht (gegen 9000—10,000 M.) Morgens früh angegriffen, durften die Truppen unter (dem früher württembergischeu)
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