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1. Die Geschichte der neuesten Zeit - S. 356

1877 - Köln : DuMont-Schauberg
356 * Dritter Zeitraum: 1848—1876. Division war zurückgeworfen, als das Eintreffen überlegener Verstärkungen den Sieg der Preußen entschied. Durch einen geschickten Marsch entzog sich Mieroslawski den Folgen seiner Niederlage und stellte sich am 25. bei Dur lach zu neuem Kampfe. Wieder wurde lange und blutig gestritten, wieder gewann die Kriegszucht der Begeisterung das Feld ab. Damit ging Karlsruhe verloren, und den Aufständischen blieb nun noch das Oberland mit der Murglinie, Rastatt und den Pässen des Schwarzwaldes. Am 29. entwickelten sich an der Murglinie mehrere Gefechte, bei denen die Aufständischen mit solchem Muth fochten, daß das preußische Centrum fast gesprengt worden wäre. Es war das letzte Aufflackern, von nun an war die Zuversicht dahin, und der Rückzug hörte erst aus, als die Reste des Heeres, noch 10,000 M. stark, den neutralen Boden der Schweiz betreten halten (11. Juli). g. Die ferneren Unionsversuche bis zur Wiederherstellung des Bundestages, 1849—1851. Als die preußische Regierung die Abgeordneten ihres Landes aus Frankfurt abrief, hatte der König in einer Proklamation vom 15. Mai erklärt, er habe mit den Bevollmächtigten der größeren Staaten, die sich ihm angeschlossen, das in Frankfurt begonnene Werk wieder aufgenommen. Diese Verfassung solle auf der Grundlage der von der National-Verfamm-lung entworfenen Reichsverfaffung einem Reichstage, der aus allen sich dem Bundesstaate anschließenden Staaten gebildet werde, zur Prüfung und Zustimmung vorgelegt werden. Bei den deshalb in Berlin eröffneten Konferenzen erklärte der österreichische Bevollmächtigte (Prokesch-Osten), daß Oesterreich sich an der Berathung über einen engeren Bund, in welchem es keinen Platz finden solle, nicht betheiligen könne; Baiern zog sich ebenfalls zurück, denn es hatte die Reichsverfassung abgelehnt, weil sie Preußen an die Spitze stellte, und verwarf jetzt ans demselben Grunde den engeren Bund. Hannover und Sachsen hielten damals zu Preußen, aber mehr, um an demselben bei möglichen revolutionären Bewegungen einen Schirm zu haben, als aus Liebe zur deutschen Sache, und schlossen mit ihm am 28. Mai das sogenannte Dreikönigsbündniß, jedoch nur als Provisorium auf ein Jahr, bis zum 1. Juni 1850. Die Grundbestimmungen desselben waren: Allen Mitgliedern des deutschen Bundes steht der Beitritt zu dem Dreikönigsbündniß frei. Preußen erhält die militärische und diplomatische Leitung des Bundes. Um die öffentliche Meinung in Deutschland für die Dreikönigsverfassung zu gewinnen, hatten die Leiter der ehemaligen Kaiserpartei ihre Gesinnungsgenossen aus der Paulskirche nach Gotha zu einer Besprechung eingeladen. Die Versammlung in Gotha erklärte sich offen für den engeren Bundesstaat mit Preußen an der Spitze. Auch die
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