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1. Die Geschichte der neuesten Zeit - S. 451

1877 - Köln : DuMont-Schauberg
48. Der zweite Krieg um Schleswig-Holstein. 451 d. Der Krieg zur See. Wie der Landkrieg auf zwei Schauplätzen, im Sundewitt und in Jütland, geführt wurde, fo hatte auch der Krieg zur See zwei Schauplätze: die Ostsee und die Nordsee. Den Kampf in der Ostsee führte ausschließlich die preußische Marine, den in der Nordsee, wenigstens vorwiegend, die österreichische. Jede der beiden Marinen bestand ein Treffen gegen den gemeinschaftlichen Gegner: die preußische (am 17. März) bei der Insel Rügen, die österreichische 3 Tage vor der Waffenruhe (9. Mai) bei der Insel Helgoland. In dem ersteren Gefechte, an der Ostküste von Rügen, griffen die preußischen Corvetten „Arcona" und „Nymphe", unterstützt von einer Division Dampf-Kanonenboote, unter dem Befehle des Seecapitäns Jachmann, sechs dänische Schraubendampfer an, zogen sich aber nach einem dreistündigen Gefechte nach Swinemünde zurück. An dem Seegefechte bei Helgoland gegen zwei dänische Fregatten und eine Corvette nahmen die österreichischen Fregatten „Schwarzenberg" und „Radetzky" nebst zwei preußischen Kanonenbooten und dem Avisodampfer „Adler" Theil, sahen sich aber nach zweistündigem Kampfe durch den Brand des „Schwarzenberg" gezwungen, nach der Elbmündung zurückzukehren. e. Der Uebergang nach der Insel Alfen und der Aus gang des Krieges. Am 25. April waren die fünf Großmächte, so wie Dänemark, Schweden und der Deutsche Bund (vertreten durch den sächsischen Staats-Minister von Beust) in London zu einer Konferenz zusammengetreten und hatten sich geeinigt, eine einmonatliche Waffenruhe (12. Mai bis 12. Juni) eintreten zu lassen, die später um 14 Tage, also bis zum 26. Juni, verlängert ward. Da auch bei Ablauf der verlängerten Frist noch keine Einigung erzielt war, indem Dänemark die proponirte schleswig'sche Theilungslinie Apenrade-Tondern verwarf, so begannen die Feindseligkeiten von Neuem. Es wurden drei Meeresarme überschritten: der Alsensund, der Limsjord und die friesische See, deren Überschreitung gleichbedeutend war mit der Eroberung von Alsen, Nordjütland und den nordfriesischen Inseln. Den schwierigsten dieser drei Uebergänge, den aus dem Suudewitt über den (in seiner nördlichen Hälfte 800—1000 Schritte, in der südlichen 500—600 Schritte breiten) durch 32 Batterieeu gedeckten Alsensund auf die mit 12 Bataillonen besetzte Insel Alsen leitete der General der Infanterie Herwarth von Bittenfeld, der an die Stelle des Prinzen Friedrich Karl getreten war, als dieser das Ober-Commando über die alliirte Armee, an Stelle des Feldmarschalls Wrangel, übernommen hatte. Der Uebergang geschah am 29. Juni vor Tagesanbruch mittels 160 Kähnen am 29*
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