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1. Die Geschichte der neuesten Zeit - S. 521

1877 - Köln : DuMont-Schauberg
58. Der Bürgerkrieg in Nord-Amerika. 521 legenheit nicht verwerthen konnte. So begann denn am 5. Mai jene Reihe von Schlachten, welche den Mai 1864 zu dem denkwürdigsten Monate des ganzen Krieges gemacht haben. Vom 5—12. Mai dauerten die Kämpfe fast ununterbrochen fort in einem schwer zu durchdringenden Gebüsch, wo von der beiderseits starken Artillerie nicht einmal Gebrauch gemacht werden konnte. Dennoch war der Verlust, blos durch Gewehrfeuer, auf beiden Seiten außerordentlich (der der Unirten 25,000 M., der der Conföderirten 18,000 M.) und stand in gar keinem Verhältnisse zur Erfolglosigkeit dieser Kämpfe. Grant zog die Besatzungen der nördlich vom Potomac gelegenen Plätze an sich und ging, so verstärkt, schon am 18. wieder zur Offensive über, Anfangs ohne Erfolg, doch bald (20.-24.) zwang er die Conföderirten durch Umgehung ihres rechten Flügels, ihre Stellung bei Spottfylvania aufzugeben und eben so durch einen zweiten Flankenmarsch ihre befestigte Stellung zwischen North-und South-Auna zu verlassen. Unter endlosen, meist blutigen, aber wenig entscheidenden Gefechten gelangte er bis vor Petersburg (im Süden von Richmond), vertrieb auch die Conföderirten aus den äußeren Vertheidigungslinien dieser Stadt, wurde aber (18. Juni) bei wiederholtem Angriff auf die inneren Werke mit großem Verluste zurückgeschlagen. Dadurch ermuthigt, wagte Lee nochmals die Offensive, indem er 25,000 M. in Maryland einrücken und sie näher als je an die Werke von Washington vordringen ließ, wodurch auch Grant genöthigt wurde, eine Abtheilung nach dem Potomac zurückzusenden. Doch bestand der Vortheil der Conföderirten hauptsächlich nur in reicher Beute, die sie dem erschöpften Süden zubrachten; denn als General Sheridan mit einer Armee von 30,000 M. sich bei Winchester aufstellte, mußten sie Maryland räumen. Die zweite Aufgabe, welche sich Grant gestellt hatte, in das Innere Georgiens vorzudringen und da die seit dem Beginn des Krieges errichteten Fabriken und Militär-Etablissements, welche die Mittel zur Fortsetzung des Kampfes boten, zu zerstören, war dem General Sherman (früher Commandant von Vicksburg) zugefallen. Diese Aufgabe war eine der schwierigsten, welche einem der Unions-Generale bisher gestellt worden war; denn er mußte mitten in ein ihm unbekanntes, unwegsames, sparsam bevölkertes und unfruchtbares, von vielen Flüssen durchschnittenes Land eindringen, ohne zu wissen, ob es der Regierung zu Richmond nicht möglich sein werde, die Bevölkerung des Südens zu einer allgemeinen Erhebung zu bewegen. Zu Grant's Nachfolger im Commando über das Mississippi-Depar-tement ernannt (14. März), concentrirte Sherman die drei Armeen des Centrums, und zwar die Cumberland-, die Tennessee- und die Ohio-Armee, in der Umgegend von Chattanooga (etwa 80,000 M.). Unter meist siegreichen Gefechten (bei Resaca 14. Mai, bei Dallas 28. Mai) drang
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