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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 7

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
3. Die mosaische Gesetzgebung. • 7 Dasjenige Volk, welches sich Jehovah auserwählt hat, mit welchem er im „Bunde" steht, erhält dadurch selbst eine gewisse Heiligkeit und nennt sich deßhalb das „Volk Jehovah's", „das Volk Gottes", der es selbst wieder im Munde der Propheten sein'volk nennt. Die Gliederung des Volkes war eine dreifache: in Stämme, Geschlechter und Familien, welche letztere wieder aus mehreren Häusern (Haushaltungen) bestanden. Jede dieser Abstufungen hatte von je her ein „Haupt" oder einen „Vater", wofür am häufigsten die Benennung „Aeltester" vorkommt. Diese waren sowohl Anführer im Kriege, als Richter und Vertreter des Volkes bei der Berathung allgemeiner Angelegenheiten. Aus ihnen bildete sich schon sehr früh ein Ausschuß von (70) Aeltesten, welcher Jahrhunderte lang die berathende und beschließende Gemeinde repräsentirte. Wenn auch in Kriegszeiten aus den 12 Stammesfürsten ein allgemeiner Anführer genommen wurde, so scheint seine Macht mit der Vollendung seines Auftrages geendet zu haben, und keinem einzelnen Menschen war eine regierende Gewalt über das Ganze auf die Dauer anvertraut, einen menschlichen König ertrug das Jehovahthum in seiner ursprünglichen Strenge nicht einmal dem Namen nach. Einem der zwölf Stämme, und zwar dem Stamme Levi, dem er selbst angehörte, übertrug Moses das erbliche Priesterthum für das gefammte Volk, während früher die einzelnen Familien ihre besonderen Priester aus ihrer eigenen Mitte hatten. Die Priester aber, deren Aufgabe es ist, die wahre Religion in dem Volke stets lebendig zu erhalten und somit zu schützen, müssen vor Allem selbst heilig und rein (mit Ausschließung aller körperlichen Fehler) sein, sie sollen Jehovah zunächst stehen, sich ihm allein weihen, seine Gebote am genauesten kennen und ausüben. Wie also das Volk Israel von den Heiden, so soll sich die Priesterschaft wieder von dem Volke als engerer Kreis durch einen hohem Grad der Heiligkeit unterscheiden. Dieser Priesterstamm theilte sich, wie das Priesteramt, in drei Stufen: Leviten ('Unterpriester), Priester, Hohepriester. Alle Leviten, die nicht zum Hause Aaron's gehörten, waren zu den niederen Diensten beim Heiligthum verpflichtet: sie hatten das heilige Zelt zu bewachen und nötigenfalls zu vertheidigen, auf Reisen dasselbe mit den einzelnen heiligen Gerathen fortzuschaffen (auf Stangen), beim Opfer Hülfe zu leisten u. s. w. Die niedrigsten Dienste, als welche beispielsweise Holzhauen und Wasserschöpfen angeführt werden, ließen sie durch Sclaven besorgen, namentlich durch die aus der Kriegsbeute ihnen zugewiesenen gefangenen Feinde. Seit David's und Salomo's Zeiten waren sie nicht bloß Wächter des Tempels zu Jerusalem und seiner Schätze, sondern hatten mit der fortschreitenden Bildung und Macht des ganzen Volkes allmählich auch eine höhere Stellung eingenommen und standen theils als Musiker, Künstler, im Dienste des Tempels, theils waren sie als Lehrer und Richter im ganzen Lande zerstreut. Das eigentliche Priesteramt blieb in her Familie des Moses, die in seines Bruders
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