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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 34

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
34 Ii. Die Phönicier. Eben so verschieden waren die Zwecke, um derenwillen man sie gründete. Einzelne wurden angelegt, um feste Punkte für Bergbau, Fischerei, Einsammlung von Purpurschnecken zu gewinnen, andere — und dies war ein häufigerer Fall —, um unruhige Volksmassen, deren Anhäufung in den Hauptstädten dem Staate Gefahr drohte, in fremden Gegenden unterzubringen. Endlich die meisten Eolonieen wurden des Handels wegen gegründet. Noch vor der Zeit, da phönicische Schiffe alle Meere durchfurchten, finden sich Spuren eines regen phönicischen Landhandels nach Osten. Vom Euphrat her sind die Kanaaniten in ihre spätere Heimat eingewandert. Das; die Ausgewanderten die Verbindung mit den alten Wohnsitzen zu erhalten bemüht waren, erhellt aus einer Reihe binnenländischer Eolonieen, welche eine Linie von der Seeküste nach der Ebene der beiden Ströme bildeten und längs der alten Straße nach dem Euphrat lagen, so: Dan, der Hauptort des nördlichen Palästina, wo schon in mosaischer Zeit Sidonier wohnten; weiter gegen Osten Hamath, wo sich die Karawanenstraße in eine nördliche und eine südliche Richtung spaltete. Aber die Phönicier vergaßen nicht, wohlgelegene Plätze am Meere zu besetzen. Schon in uralter Zeit gründeten sie Niederlassungen zu Eziongeber und Elath am arabischen Busen, dann aus den Bahrein-Inseln im persischen Golf. Von diesen Punkten aus betrieben sie früher allein, seit David Eziongeber erobert hatte, in Verbindung mit den Juden, den berühmten Ophirhandel. Zu den westlichen Eolonieen gehören diejenigen, welche auf den Küsten Kleinasiens und Griechenlands so wie auf den griechischen Inseln angelegt wurden. Tarsuz, Eiliciens Hauptstadt, soll lange vorher, ehe Sanherib eine zweite Gründung vornahm, durch die Ara-dier erbaut worden sein. Von den großen Inseln des Mittelmeeres lag den Phöniciern Eypern am nächsten. Hier siedelten sich zuerst die Stämme der Ehetiter und Hamathäer an, welche Eitium und Amathus erbauten. Später eroberten Sidonier die ganze Insel, welche dann, als die Aristokratie von Sidon nach Tyrus ausgewandert war, in den Besitz der Tyrier überging. Auch auf der Insel Rhobus ließen sich früh Phönicier nieder, wurden aber später durch einwandernde Dorier vertrieben. Weiter gegen Westen hin gründeten die Phönicier Niederlassungen auf Thera, Melos, Oliarus, Eythera und Ereta. Unfern der thracischen Küste besetzten sie die Insel Thasus, welche einen Namen erlangte durch ihre Bergwerke und bett Dienst des Hercules, besten thasischer Tempel von Tyrus aus gegrünbet worben war. Vor dem Ende des neunten Jahrhunderts hatten sie „alle Vorgebirge Siciliens sammt vielen kleinen Inseln der Küste inne. Aber im Laufe des achten Jahrhunderts benutzten die Griechen bett Riß, der zwischen Earthago und Tyrus entstanden war, so wie die Bedrängnisse, in welche Phöniciens Stabte bttrch bett Anfall der Assyrier geriethen, zu ihrem eigenen Vortheil, griffen die Eolonieen auf Sicilien an, die von dem geschwächten Mutterlande
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