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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 118

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
118 Vii. Die Aegyptier. der Dolmetscher, welche den Verkehr der Fremden mit den Einheimischen vermittelten und in den folgenden Jahrhunderten die Führer der Reisenden wurden, die Bauwerke der großen Pharaone zeigten und die Geschichten und Anekdoten von den alten Herrschern erzählten, von denen uns Herodot die zu seiner Zeit gangbarsten aufbehalten hat. Nachdem Pfammetich seine Herrschaft im Innern befestigt, strebte er danach, Aegyptens Ansehen auch nach Außen wieder geltend zu machen. Er gedachte das Sinken der assyrischen Macht zu benutzen, um die Küste Syriens zu erobern. Er traf aber auf den hartnäckigsten Widerstand Seitens der Philister, und der Einfall der Scythen unterbrach seine Unternehmungen; es vergingen fast dreißig Jahre, ehe Gaza, Askalon und Asbob eingenommen waren. Auch die Zustänbe im Lanbe hemmten und verzögerten Pfam-metich's Erfolge in Syrien. Das Volk mochte den Bruch des alten Lebens schmerzlich empfinden; vor Allem reizte die Bevorzugung der griechischen Söldner die einheimische Kriegerkaste. Wie Diodor berichtet, war es nach einem der Feldzüge gegen die Philister in Syrien, daß eine große Zahl ägyptischer Krieger, mehr als 200,000 Männer, empört, daß die Ionier den Ehrenplatz in der Schlachtordnung erhalten hatten, auszuwandern beschlossen. Sie wandten sich nilauswärts nach Nubien und sollen wesentlich dazu beigetragen haben, die ägyptische Bildung nach Aethiopien zu verpflanzen, welche hier schon lange vor dieser Einwanderung sowohl durch die Herrschaft der Pharaone über Nubien als durch die Herrschaft der Aethiopier über Aegypten Wurzel geschlagen hatte. Psammetich's Sohn Necho (616—600) behielt die Restauration der ägyptischen Macht im Auge und schritt auf den Wegen seines Vaters mit verstärkter Thätigkeit und größerer Kühnheit vorwärts. Wertn Psammetich die Häfen des Delta den Phöniciern und Ioniern geöffnet hatte, so faßte Necho den Plan, den Seehandel des Mittelmeeres mit dem Verkehr auf dem arabischen Meerbusen in directe Verbindung zu fetzen. Zu diesem Ende nahm er den bereits von Ramses dem Gr. begonnenen Canal, welcher bamals bis in die Gegend der Bitteren Seen geführt worden war, wieder auf. Eine Weissagung soll den König veranlaßt haben, von der Vollendung des Eanals abzustehen, weil er für die Barbaren arbeite. Strabo gibt an, daß der Tod des Königs die Arbeiten unterbrochen habe. Das Richtige ist wohl, daß die Gefahren und Unfälle des syrischen Krieges die Vollenbung des großen Baues hinderten. In demselben Interesse der Förderung des Handels und der Seefahrt fanbte Necho phonicifche Männer auf dem Rothen Meere ab mit dem Aufträge, durch die Säulen des Hercules heimzukehren. Diefe Phönicier fuhren nun, so berichtet Herodot, in das Südmeer. Und wenn es Herbst warb, gingen die Schiffer immer an das Land und befäeten das Feld, wo sie jedesmal in Libyen (Afrika) waren und warteten die Ernte ab, und wenn sie geerntet hatten, gingen sie wieder zu Schiffe, als so daß sie, nachdem zwei Jahre vorüber
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