Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Geschichte des Alterthums - S. 119

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
35. Aegypten unter den letzten Pharaonen. 119 waren, im dritten herumbogen um die Säulen des Hercules und in Aegypten ankamen. Und sie erzählten, was mir unglaublich ist, sagt Herodot, vielleicht aber einem Andern nicht, wie sie um Libyen berumgeschifft, hätten sie die Sonne zur rechten Hand gehabt. Gerade mit dieser ihm unglaublichen Angabe der Phönicier beweist Herodot die Umschiffung Asrika's. Sobald der Aequator durchschnitten war, mußte die Expedition die Sonne im Nordsn, d, h, zur Rechten erblicken, was dem Herodot nach griechischer Vorstellung von Sonne und Erde allerdings unmöglich erscheinen konnte. Necho's Sinn war nicht bloß auf die Werke des Friedens gerichtet. Wie er den Canal des Ramses aufgenommen, so sollte Aegypten auch wieder, tote zur Zeit jenes großen Herrschers, eine Kriegsflotte besitzen. In den Häfen des-Delta wie «ui den/Rothen Meere ließ er Kriegsschiffe erbauen; Herodot hat die Werste, die zu diesem Behufe errichtet waren, noch gesehen. Mit Hülse dieser Flotte gedachte Necho die Unterwerfung Syriens, welche sein Pater begonnen hatte, zu vollenden. Wie unglücklich diese große Expedition, welche Necho im Jahre 608 begann, nach dem glücklichsten Anfang, nach den Erfolgen in Syrien mit der Niederlage von Karchemis (604) am Euphrat endete, haben wir oben (S. 51) bereits gesehen. Necho's Enkel, H ophra (Apries, 594-570), versuchte es, die Befesti-gung der babylonischen Herrschaft in Syrien zu hindern. Das Reich der Juden, schon zwei Mal von den Babyloniern (600 und 597) unterworfen, erwartete nur die Verheißung ägyptischer Hülse, um die Waffen von Neuem zu ergreifen. Hophra versprach, ein Heer zu senden, und die Juden erhoben sich zum dritten Male gegen Nebukadnezar. Aber ehe die Aegyptier herankamen, wurden die Juden in Jerusalem und in die übrigen festen Orte des Landes eingeschlossen. Hophra war nicht im Stande, den Fall der Hauptstadt nach einer erneuerten Einschließung, nach einer Belagerung von achtzehn Monaten zu verhindern (688). Eben so wenig Erfolg hatten seine Versuche, die Phönicier vor der Herrschaft Nebukadnezar's zu bewahren, oder selbst die Küste Phöniciens zu erwerben. Thöricht genug wollte Hophra das, was hier im Osten unwiederbringlich verloren schien, durch eine weitaussehende Unternehmung im Westen wieder gewinnen. Libysche Stämme baten um Hülfe gegen die schnell aufblühende Macht der Stadt Cyrene, welche die Griechen vor etwa sechszig Jahren an ihrer Küste gegründet hatten. Hophra sandte ein großes Heer zur Erobemntz von Cyrene ab, aber die Cyrenäer schlugen dasselbe auf das Haupt. Auf dem Rückzüge empörten sich die Trümmer des ägyptischen Heeres gegen den Pharao; weil die griechischen Söldner in Aegypten geblieben waren, wähnten sie, der König habe sie absichtlich ins Verderben geschickt, und stellten den Amasis^n ihre Spitze. Hophra zog ihnen mit 30,000 Ioniern und Kariern entgegen. Die Tapferkeit der Ionier erlag der Ueberzahl, Hophra ward in der Gegend von Momemphis geschlagen und gefangen. Bei demselben Orte,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer