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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 238

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
238 Ix. Die Griechen. Geschichte von Griechenland und Persien, sondern in der Weltgeschichte überhaupt Epoche. Sie lehren, wie unendlich weit die moralischen Kräfte eines Volkes dem physischen und numerischen Uebergewichte eines andern überlegen sind, und wie thöricht es sei, nur Zahlen gegen Zahlen zu setzen, , Sie lehren, daß die Armuth über den Reichthum obsiegt und daß die Vermehrung der Reichthümer ein gefährliches Geschenk sei, das nur zu oft den Verlust der Freiheit nach sich zieht. Kurz vor dem Anfange dieser Periode hatten die Perser, ein armes Bergvolk, unter der Führung eines klugen und kühnen Eroberers, die Herrschaft der reichen Meder niedergeworfen ; mit einem Schwertstreich die Lydier, die Herren von Kleinasien, unterworfen; Babylon und Assyrien hatten dasselbe Schicksal, und an den südlichen Küsten des Mittelmeeres ergab sich ihnen das reichste Handelsvolk der alten Welt, die Phönicier. Selbst reich geworden, verließ sie der Steg. Ein armes und beschränktes Volk stieß ihre zahllosen Heere mit Schmach zurück und erniedrigte in Kurzem den persischen Stolz so sehr, daß er Gesetze von ihnen annehmen, das Mittelmeer auf ihren Befehl gänzlich verlassen mußte und selbst nicht mehr die Küsten Kleinasiens mit feinen Heeren betreten durste. . Aber das nämliche Schicksal erwartete auch Griechenland. Nachdem es reich, mächtig und gebieterisch geworden, wurde es die Beute eines ärmern Bergvolks, der Macedonier, die auch ihrerseits wieder dem nämlichen Schicksal unterlagen. Der Aufstand der ionischen Griechen. Die kleinasiatischen Griechen waren mit Ausnahme der Insulaner nach und nach von den lydischen Königen unterworfen worden, hatten aber ihre Verfassung behalten und zahlten nur einen' leichten Tribut. Als jedoch Cyrm das lydifche Reich ausloste, erhielten die ionischen Städte Zwing-letren (Tyrannen), welche, im persischen Solde stehend, die Unterwürfigkeit der ihnen anvertrauten Staaten überwachten. Der Wohlstand war sehr gesunken, und die Mittel zur Wiederherstellung Desselben theils durch die Kriegsverheerungen, theils durch das Auswandern der Begüterten sehr vermindert. Mit dem Sinken der Kräfte hatten die Leistungen in gleichem Grade zugenommen. Denn außer dem regelmäßig zu entrichtenden Tribute mußten die Ionier die glanzvolle Hofhaltung der kleinen Herrscher bestreiten und Heeresfolge leisten. Diese Heeresfolge war um fo drückender, da die Last, Flotten auszurüsten, statt der Phönicier jetzt den Ioniern auf! gebürdet wurde, so namentlich auf dem Zuge des Darms I. gegen die Scythen. ' Hjjucüs, Tyrann von Milet, welcher bei dieser Gelegenheit den Dariüs durch Erhaltung der Brücke über die Donau gerettet hatte (f. S. 96), war sür seine Ergebenheit vom Könige mit einer Landschaft am Flusse Stry-
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