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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 241

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
68. Die beiden ersten Perserkriege (unter Darms I.) 241 jetzt am persischen Hose lebte, nichts, was den Zorn des Königs gegen Athen noch mehr zu entflammen vermochte. Mardonius, der Schwiegersohn des Königs, erhielt demnach den Auftrag, den kühnen Hochmuth der Republik zu bestrafen und Griechenland zu Waffer und zu Lande anzugreifen. Im zweiten Jahre nach Milet's Zerstörung rückte derselbe an der Spitze eines Heeres aus Ober-Asien heran. Am Hellespont vereinigte sich die Land- und Seemacht. Das Landheer setzte auf Schiffen ans europäische Gestade, wo Thracien schon die Oberherrschaft Persiens anerkannte; die Macedonier wurden durch die heranrückende persische Macht so in Schrecken gesetzt, daß. sie ungesäumt ihre Unterwürfigkeit antrugen. Als aber die persische Flotte die mit gefährlichen Vorgebirgen umzackte Landzunge Athos umfahren wollte, erhob sich ein fürchterlicher Sturm und warf die Fahrzeuge gegen die schroffen Klippen. An 300 Schiffe sollen an den Felsen gänzlich zertrümmert und an 20,000 Menschen dabei ums Leben gekommen sein. Zugleich wurde auch das Landheer von den Brigern, einer thracischen Völkerschaft, überfallen und litt dabei einen so empfindlichen Verlust, daß Mardonius mit dem Reste seiner Mannschaft und Schiffe nicht weiter vorzudringen wagte, sondern mit Schimpf und Schande nach Asien zurückkehrte. Dieser unglückliche Ausgang führte indessen nur zu neuen und größeren Rüstungen. Der zweite Feldzug der Perser, 490. Der persische König, der den verfehlten Ausgang des ersten Zuges der Ungeschicklichkeit des Mardonius beimaß, beauftragte feine beiden Feldherren, Datis, einen Meder, der sich eben so sehr durch Erfahrung als durch Klugheit auszeichnete, und seinen Neffen Artaphernes, den Sohn des Statthalters von Sardes, ein neues Heer zu rüsten und ganz Griechenland zu unterwerfen. Um aber zu erfahren, wie viele unter den hellenischen Staaten wohl geneigt wären, ernstlichen Widerstand zu leisten, wurden Herolde nach Griechenland geschickt, um Erde und Waffer für den König zu fordern. Fast alle Staaten Griechenlands huldigten furchtsam und kleinmüthig dem Großherrn; nur die Spartaner und Athener wiesen diese Aufforderung muthig und höhnend zurück. In Sparta hatte man sogar die Herolde in Brunnen geworfen, mit dem Bedeuten, dort Erde und Waffer nach Belieben zu nehmen. Indessen fetzte sich das persische Heer unter der Oberanführung des Datis und Artaphernes, denen Hippias beigegeben war, in Bewegung. Zur Vermeidung der gefährlichen Vorgebirge im Norden und wegen des eben so lästigen als langsamen Marsches durch Thracien ward das ganze Heer auf die 600 Schiffe starke Flotte gesetzt, die von Samos aus quer durch die Inselgruppe nach Hellas hinübersteuerte. Die Perser unterwarfen Naxos und andere kleine Inseln, welche alle Geisel stellen und Heeresfolge leisten mußten. Endlich geschah die Landung auf Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken I. 2. Ausl. 16
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