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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 304

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
304 Ix. Die Griechen. auf eine entsetzliche Weise. Auch die Messenier, welche bisher unter dem Schutze von Athen in Naupaktus lebten, wurden von den Spartanern mit ihren Habseligkeiten ganz aus Griechenland vertrieben. Vielleicht würde Sparta seinen Groll, seine Habsucht und Grausamkeit noch gegen manche andere Staaten ausgelassen haben, hätten nicht die Ereignisse in Klein-Asien zunächst seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Betheiligung an dem Feldzuge des jüngern Cyrus S. 99. Eroberungen der Spartaner in Klein-Asien, 400—394. Um an den Griechen Rache zu nehmen, ließ Art axerxes Ii. die griechisch-äolischen Städte in Vorder-Asien durch Tissaphernes angreifen. Die Spartaner kamen alsbald ihren getreuen Bundesgenossen zu Hülse. Schon waren die meisten Städte Aeoliens, welche unter persischer Herrschaft standen, in die Hände der Spartaner gefallen, als sie bei Belagerung der Stadt Larissa den hartnäckigsten Widerstand fanden und auf ihrer Siegesbahn aufgehalten wurden. Die Schuld dieser Verzögerung schob man allgemein auf die Ungeschicktheit des Oberfeldherrn Thimbron. Als nun gar bei dem gänzlichen Mangel an Mannszucht Unruhen in dem Heere selbst ausbrachen, wurde er des Oberbefehls entsetzt und Dercyllidas zu seinem Nachfolger ernannt. Dieser, eben so schnell in seinen Kriegsunternehmungen, als geschickt in Unterhandlungen, benutzte die Eifersucht zwischen den beiden Satrapen Pharnabazus und Tissaphernes, trat mit letzterm in Unterhandlung und schloß mit ihm einen Waffenstillstand. Dann wandte er sich gegen Aeolien, und sein kühnes und rasches Unternehmen krönte ein guter Erfolg; denn ehe Pharnabazus mit seiner Mannschaft erschien, war schon Aeolien im Besitze der Spartaner. Nun kam es auch zwischen diesen beiden zum Waffenstillstände, während dessen Pharnabazus, um mit mehr Nachdruck gegen die Spartaner kämpfen zu können, sich mit dem Tissaphernes aussöhnte. Daher stieß Dercyllidas im Frühjahre 396 plötzlich und unerwartet auf die vereinte feindliche Macht. Ein gewaltiger Schrecken bemächtigte sich aller seiner Truppen und alle ergriffen die Flucht, ehe Dercyllidas die nöthigen Befehle ertheilt hatte. Statt indessen die Griechen zu verfolgen, ließ man dem Dercyllidas Zeit, sein Heer wieder zu sammeln, und es wurde mit ihm ein neuer Waffenstillstand aus unbestimmte Zeit verabredet. Beiderseits wollte man Befehle van Susa und Sparta einholen. In Sparta war indessen der König Agis gestorben und ihm sein Bruder Ageslaus, Sohn des Archidamus, "gefolgt. Diesem übertrugen die Spartaner die Leitung des Krieges in Klein-Asien. Noch in demselben Sommer gelangte er, da die verlängerte Zeit des Oberbefehles für Dercyllidas abgelaufen war, mit einer Verstärkung von 8000 Kriegern unter Begleitung des Lyfander bei Ephesus an, nahm in großen Eilmärschen seine Richtung
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