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1. Die Geschichte des Alterthums
1873 -
Köln
: DuMont-Schauberg
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1. Die Geschichte des Alterthums 
- S. 314
1873 -
Köln
: DuMont-Schauberg
314
Ix. Die Griechen.
Stelle von der Versammlung, aus der die demokratischen Mitglieder in der ersten Bestürzung entflohen waren, einen andern Polemarchen, wahrscheinlich den Archias, erwählen. Die Häupter der Demokraten, 300 an der Zahl,
flohen aus der Stadt und wurden von Athen, das der Unterstützung der
Böoter bei ähnlicher Unterdrückung dankbar gedachte, freundlich aufgenommen. In Theben begann nun eine tyrannische Willkürherrschaft, gestützt auf die fremde Besatzung; Einkerkerung und Hinrichtungen der Zurückgebliebenen (auch des Jsmenias als Perserfreundes!), Aechtung der Geflohenen, ja heimliche Mordanschläge, denen Androclidas selbst in Athen unterlag, waren die Mittel zur Herstellung und Befestigung des Gehorsams. Fast 3v-- Jahr
(382—379) lag das Joch auf dem Nacken Thebens.
3. Befreiung Thebens.
Doch gab es noch Männer von höherer Begabung, die während des Drucks Vorbilder an Gesinnung und Muth, zur Zeit der Erchcheidung Führer und Leiter der Bewegung sind. Der vorzüglichste unter ihnen war Epaminondas. Er stiftete einen Bund von Männern und Jünglingen, die das Vaterland in offenem Kampfe befreien wollten. Um diese Zeit fiel endlich auch Olynth durch Hunger; die Stadt löste ihren Bund auf und versprach, getreue Heeresfolge-zu leiste«. Außerdem ward König Amyntas, der Vater des Philippus ü., in sein verlorenes Reich wieder eingesetzt. So schien die Herrschaft Sparta's allenthalben sicher begründet zu sein; und doch genügte der Anstoß, ^der von wenigen Jünglingen ausging, diese ganze Macht zu erschüttern und über den Haufen zu werfen, weil sie nicht auf dem Recht, sondern auf Ehrlosigkeit und Gewalt begründet war. Der junge Pelopidas war mit 11 anderen jungen Männern früh Morgens' von Athen, wie um auf die Jagd zu gehen, mit Hunden und Jagdnetzen aufgebrochen, sie hatten den Cithäron überschritten und wurden in das Haus des Charon geführt, m im Ganzen 48 Verschworene sich versammelten. Indessen hatte Phyllidas, der, obwohl von ganzem Herzen der demokratischen Partei ergeben, durch grenzenlose Verstellung sich in das Vertrauen der herrschenden Oligarchen eingeschlichen und Schreiber derselben geworden war, den Archias und den Philippus, die beiden Polemarchen, in sein Haus zu einem Schmause geladen und versucht, sie durch schnelles Zutrinken zu berauschen. Zweimal wurde Archias während des Schmauses durch Nachrichten aus Athen gewarnt: das erstemal machte er noch einen schwachen Versuch, hinter die Wahrheit des Gerüchts, daß die Verbannten zurückgekehrt seien, zu kommen; er ließ den Charon herbeiholen, ward aber von diesem leicht beschwichtigt; das zweitemal schob er den Brief, der Zahl, Namen und Plan der Verschworenen genau enthalten haben soll, unter das Kissen seines Ruhebettes und sagte: „Ernste Dinge auf morgen"! Bald darauf drangen