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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 318

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
318 Ix. Die Griechen. weil es zur Festzeit die Kadmea besetzt und den Frieden gebrochen hatte, zu einer Geldstrafe von 500 Talenten verurtheilt wurde, die jedoch nicht bezahlt wurden. Epaminondas erkannte, daß mit der Wiederherstellung Messeniens nicht nur die Eroberungspolitik Sparta's zu Ende sein mußte, sondern auch ein fester Verbündeter für Theben gewonnen würde. Daher gingen Gesandtschaften an die in Rhegium, Messana und auf der Nordküste Astikas zerstreuten messenischen Stämme, die ihre Liebe zur Heimat und ihren Hak gegen Sparta bewahrt hatten, um ihnen zu verkünden, daß es unter dem Schuhe Thebens ihnen frei stände, in das Land ihrer Väter zurückzukehren, und da ihre Feinde nunmehr gedemüthigt seien, als freie Männer zu leben. Sie hörten und kamen. 5. Thebens Angriffskrieg. Eine andere Folge der leuktrischen Schlacht war, daß auch die Stämme Ar kad iens erkannten, daß sie, die stärksten und zahlreichsten im Peloponnes, so lange in unwürdiger Dienstbarkeit erhalten worden, daß sie ihr Blut stets nutzlos auf Befehl eines Schwächeren vergossen hatten und daß ihre Zersplitterung die Ursache ihrer Schwäche sei. Sie beschlossen, eine neue Großstadt — Megalopolis — als Sitz der arkadischen Gesammtgemeinde, als Mittelpunkt der Behörden Arkadiens, zu bauen, doch ward die Vereinigung aller Städte und Gaue nicht erreicht, Orchemenns schloß sich aus, weil es wohl selbst gehofft hatte, der Centralsitz der arkadischen Behörden zu werden, in anderen Städten widersetzten sich die aristokratischen Parteien den Neuerungen der Demokraten, die ersteren riefen die Hülfe Sparta's, die letzteren jene Thebens an, da Athen Beistand versagte. Epaminondas kam mit einem Heere nach dem Peloponnes, wie seit der Schlacht bei Platää niemals vorher und niemals nachher in Griechenland zusammengebracht worden, 40,000 Hopliten und 30,000 ' Leichtbewaffnete standen unter seinem und seines hochherzigen, uneigennützigen Freundes Pelopidas Befehl. Als dasselbe bis Mantinea vorgedrungen war, bestanden die Arkader, von den Argivern und Eleern unterstützt, darauf, daß ein Einfall in Lakonien versucht werde, um so mehr, als zahlreiche Periöken und Heloten sich einfanden, welche meldeten, daß die nicht dorische Bevölkerung Lakoniens schon jetzt sich weigere, dem Befehl der Spartaner zu gehorchen und zum Abfall bereit fei. Dazu kam der strategisch wichtigste Umstand, daß die nördlichen Gegenden Lakoniens fast ganz von Truppen entblößt und die schwierigen Gebirgspässe entweder schwach oder gar nicht besetzt waren. So beschloß denn Epaminondas, obwohl sein Amt als Böotarch nahe abgelaufen war, den Befehl auf eigene Verantwortlichkeit über die gesetzliche Dauer hinaus zu behalten. Er theilte das Heer und brach von vier Seiten in Lakonien ein, welches seit des Aristomenes Zeiten höchstens an den Küsten von fremden
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