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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 347

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
96, Eroberung des persischen Reiches durch Alexander. 347 96. Eroberung des persischen Keiches durch Alexander. (Nach Georg Weber, allgemeine Weltgeschichte, mit Zusätzen nach Arnold Schäfer, Demosthenes und seine Zeit.) Noch nie ist mit so unzulänglichen Mitteln und Streitkräften ein Eroberungszug gegen ein mächtiges Land unternommen worden. Das Heer umfaßte nur 30,000 Mann zu Fuß und 5000 Pferde: aber so beruhte das Hauptgewicht auf Macedoniern unter erprobten Feldherren; Alexander war seines Heeres sicherer, als wenn die griechischen Söldner überwogen und die Schwierigkeiten der Verpflegung waren geringer. Die Flotte war der feindlichen weder an Zahl (160—180 Kriegsschiffe) noch an Uebung gewachsen ; der Staatsschatz enthielt nach Beendigung der Rüstungen noch 70 Talente , eine Summe, mit der er das Heer kaum 30 Tage unterhalten konnte. Aber diese Mängel wurden ersetzt durch den hochbegabten, von Begeisterung und Siegeshoffnung erfüllten Führer, unter welchem die ausgezeichnetsten, in Philipp's Schule gebildeten Feldherren, Perdikkas, Kraterus, Par-menio, Ptolemäus it. A. dienten, durch die Tapferkeit und unwiderstehliche Kraft der schwerbewaffneten Phalanx, durch die Hingebung der macedo-nischen und thessalischen Ritterschaft, durch die Kriegslust der Barbaren, die unter Führung ihrer einheimischen Fürsten und Stammhäupter einherzogen, durch den stolzen Soldatengeist des ganzen Heeres, der mit jedem Siege an Selbstvertrauen gewann. Aus dem Bedürfnisse, die Operationen der weit überlegenen feindlichen Flotte zu lahmen, entwickelte sich der geniale Plan, durch die Eroberung sämmtlicher Küstenländer am Mittelmeere bis Aegypten die persische Flotte zur Auflösung zu treiben und die Verbindungen des Großkönigs mit den Hellenen abzuschneiden. Das Heer zog auf der Straße von Amphipolis nach Sestus. Den Kern bildete das schwergerüstete Fußvolk der (12,000) Macedonter und der Griechen; makedonische und thessalische Reiter (je 1500) deckten die beiden Flügel, während illyrische und thracische Bogenschützen und Leichtbewaffnete bei Beschützung des Marsches und Lagers, bei Ueberfällen und Verfolgungen treffliche Dienste leisteten. Leibwächter (Garden) zu Fuß und zu Roß (Agema), aus dem jungen Adel gebildet, umgaben die Person des Königs, Geschichtschreiber und Gelehrte, wie Kallisthenes, Aristobulus u. A., befanden sich im Gefolge. Als fein Schiff am Gestade, wo die Grabhügel des Aiax, des Achilles und Patroklus emporragten, anlegte, schleuderte Alexander vorn hohen Bord seine Lanze auf die asiatische Erde und sprang, der erste von Allen, in voller Rüstung an den Strand. Gegen 200 Fahrzeuge trugen das übrige Heer über den Meeresarm an das jenseitige Ufer. Auf der Stätte, wo das „heilige Jlium" gestanden, opfette Alexander der Pallas
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