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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 372

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
372 X. Die makedonischen Reiche. Eappadocien, Leonnatus im hellespontischen Phrygien, Lysimachus in Thrakien und dem Chersones. Unter den vertheilten Provinzen waren auch solche, in deren vollen Besitz sich die damit Ausgestatteten erst zu setzen hatten, wie die paphlagonisch-cappadocische und die thracische. Unter allen diesen Machthabern hatten zwei, Antipater und Ptole-mäus, durch die Lage der ihnen zugewiesenen Länder den Vortheil, von den Schwankungen und Verwirrungen der folgenden Kämpfe weniger berührt zu werden und desto ungestörter ihre Sorge auf Befestigung ihrer Herrschaft verwenden zu können. Antipater hatte diese Ruhe nöthig, weil er mit der Aufgabe belastet war, das jeder Aufregung so zugängliche Griechenland in Unterwürfigkeit zu erhalten. Diese Aufgabe hatte ihn schon während Alexander's Lebzeiten einen Feldzug gekostet (s. S. 357). Einen neuen und bedeutenderen Kampf, den sog. lamischen Krieg, hatte Antipater nach Alexander's Tode zu bestehen. Schon ein durch Alexander von Babylon aus erlassener Befehl, daß alle griechischen Städte ihre Verbannten wieder aufnehmen sollten, hatte, da hierdurch die innere Ruhe derselben bedroht wurde, große Aufregung verbreitet. Die Nachricht von Alexander's 'Tode blies den Kriegseifer zu helleren Flammen an, weil man auf eine allgemeine Erhebung der in Europa von Makedonien abhängigen Völker rechnete. Zugleich gingen athenische Gesandte durch Griechenland, um die Staaten zu einem Kampfe für die gemeinsame Freiheit aufzufordern. Ihnen schloß sich Demosthenes freiwillig an und wirkte mit der Gewalt seines Wortes für die Erhebung. Der Krieg brach aus, Leosthenes nickte durch die Thermopylen und schlug den Antipater, der ihm in Folge der durch Alexander's Kriege eingetretenen Erschöpfung Makedoniens nur ein kleines Heer hatte entgegenführen können, bei der thessalischen Stadt Lamia. Der Geschlagene warf sich in die Stadt und fast alle Thessaler erklärten sich für den Aufstand. Es handelte sich nun für die Griechen um die Eroberung von Lamia. Da sich aber die Belagerung in die Länge zog, fing das griechische Heer an sich aufzulösen, und der Abzug der Aetoler bewirkte eine gefährliche Schwächung. Auch verloren die Griechen an Leosthenes, der bei einem Ausfall der Macedonier blieb, einen tüchtigen Feldherrn. Da erschien, von Antipater zu Hülse gerufen, Leonnatus in Thessalien. Auch seiner wurden die Griechen noch Meister und er kam selbst um das Leben. Zu gleicher Zeit schlug Phocion ein an der attischen Küste bei Rhamnus gelandetes makedonisches Heer. Nun aber kam eine zweite Unterstützung aus Asien, Kraterus mit dem Heere der entlassenen Veteranen. In einer Schlacht bei Kranon (322) siegte die vielfach bewährte Kriegstüchtigkeit der alten Macedonier und die Geschicklichkeit ihrer beiden Feldherren über das bunt gemischte und lose Heer der Griechen. Antipater erklärte der um Frieden bittenden Gesandtschaft, er werde nicht mit den Griechen im Ganzen, sondern nur mit deren einzelnen Staaten verhandeln. Nach und nach zerstreute sich
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