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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 425

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
116. Tullus Hostilius. 425 und Alba longa's künftiges Schicksal entscheiden. Nachdem der Vertrag von den Fetialen geweiht ist, entbrennt der Zweikampf. Die drei Albaner werden verwundet, aber zwei der Römer fallen, und schon jauchzt das albanische Heer. Da versucht der überlebende Römer, der noch unverletzt war, List; er flieht, und die Curiatier, durch ihre Wunden gelähmt, folgen ihm in ungleichen Zwischenräumen; umkehrend tobtet er sie Einen nach dem Andern. An der Spitze der Römer zog Horatius, bte Waffenbeute der Erschlagenen vor sich Hertragenb, voll Frohlockens nach Rom zurück. Beim capenischen Thor kam ihm seine Schwester entgegen, bte mit Einem der Curiatier verlobt war. Als sie bett Wasfenrock, bett sie mit eigener Hand ihrem Bräutigam gewirkt hatte, blutbefleckt auf den Schultern ihres Bruders erblickte, löste sie ihr Haar uttb fluchte dem Mörber ihres Verlobten. Er aber, von Wuth ergriffen, burchbohrte sie mit bert Worten: „Fahre hin mit beiner unzeitigen Liebe zu beinern Bräutigam, uneingebenf beiner gefallenen Brüder und des Lebenden, uueingedenk des Vaterlandes. So möge jebe Römerin hinfahren, die einen gefallenen Feind betrauert." Nach dem Gesetze verurteilten ihn die Blutrichter zum Galgen. Das Volk aber, an das er Berufung einlegte, erließ ihm die Todesstrafe auf Fürbitten seines Vaters, der den Morb für gerechtfertigt erklärte. Doch mußte er, zur Sühne des Morbes, verhüllten Hauptes unter einem Balken weggehen, der als Joch quer über die Straße gelegt war. Dieses Joch, auf öffentliche Kosten von Zeit zu Zeit erneuert, war bis in die spätesten Jahrhnnberte zu sehen; man nannte es Schwester-balken. Aber auch das ehrenbe Siegesbenkmal (pila Horatia) des Horatiers ward den nachgebornen Geschlechtern erhalten, ein Pfeiler, an dem die erbeuteten Rüstungen der Curiatier aufgehängt waren. Widerwillig fügten sich die Albaner unter Roms Oberherrlichkeit. Met-tius sann auf Abfall und zettelte bei den benachbarten Völkern, Verrath versprechend, wider Rom. In Folge dieser Aufreizungen stand Fidenä, das unter Romulus eine römische Colonie hatte ausnehmen müssen, mit Vek's Hülfe gegen die Römer auf. Alsbald zog Tullus gegen die Aufständischen zu Felde und entbot die Albaner zum Zuzug. Mettius erschien nit seinem Heerbann; es kam zur Schlacht; auf dem rechten Flügel, den Vejentern gegenüber, stand König Tullus, auf den andern Flügel, gegen die Fitenaten, hatte er die Albaner gestellt. Aber treulos, und doch auch wieder zu offenem Abfall zu feig, zog sich Mettius, als die Schlacht begonnen hatte, auf die nahe gelegenen Hügel zurück, um abzuwarten, wohin sich das Kriegsglück neigen würde. Tullus, den Verrath burchschauend, rief seinen Leuten, damit sie den Muth nicht sinken ließen, mit lauter Stimme zu, das albanische Heer mache auf seinen Befehl eine Schwenkung, um die Fidenaten zu umgehen. Als das die Fidenaten hörten, flohen sie. Nach blutigem Kampfe wurden auch die Vejenter in die Flucht geschlagen. Nun kam Mettius, den Sieger zu beglückwünschen. Tullus empsing ihn scheinbar
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