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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 509

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
141. Der Krieg mit Tarent und mit Pyrrhus von Epirus. 509 zurückgeblieben sein soll. Diese Gesandtschaft ist in der Geschichte berühmt, wie keine andere es ist noch werden wird, weil Pyrrhus in ihr Fabricius kennen lernte. Den folgenden Feldzug eröffnete der König 278 in Apulien mit Belagerung fester Plätze. Die bedeutendste aller Festungen aber, welche Rom in Apulien besaß, war Venusia; und daß es bei ^Aculurn in Apulien war, wo beide Consuln, P. Sulpicius und P. Decius, mit ihren vereinigten Heeren sich mit Pyrrhus begegneten, läßt wohl nicht bezweifeln, daß dieser damals Venusia belagerte, sie aber zum Entsatz herankamen. Man stand sich eine Zeit lang gegenüber, mit sehr wenig Neigung, eine Schlacht zu beginnen; in Pyrrhus' Lager war durch die Italiker ängstliche Erwartung verbreitet, daß der plebejische Consul P. Decius, nach dem Vorbild seines j-A Vaters und Ahnherrn, sich den Göttern der Unterwelt und sie dem Unter-gange weihen würde, eine Besorgniß, welche Pyrrhus bewog, eine Bezeichnung der Kleidung, die der Geweihte führte, bekannt zu machen, wer so erschiene, auf keine Weise zu verletzen, sondern lebendig zu sahen, dem Consul aber melden zu lasten, wenn er ihn dann in seine Hände bekomme, so werde er ihn nicht als einen ehrlichen Kriegsmann, sondern als einen Gaukler, der mit bösen Künsten umgehe, behandeln. Pyrrhus zwang die Römer, aus dem Gebirge ins offene Feld zu rücken. Seine Absicht war, die Elephanten, von einem Schwarm leichter Soldaten begleitet, sollten den Legionen in die Flanke dringen. Dagegen machten die Römer übermenschliche Anstrengungen, das Unmögliche auszuführen — die M^l-nx in der Front zu überwältigen; jeder Römer, der sich auf die Sarissen warf, that, was Arnold von Winkelried unsterblich gemacht hat, aber vergebens; wo Pyrrhus selbst befehligte, löfete sich der fruchtlose Angriff in Flucht auf. Zugleich waren.die Elephanten unwiderstehlich in die Reihen eingebrochen und hatten die Reiterei gescheucht. Aber der Wahlplatz war nicht fern vom römischen Lager, und dieses rettete die Geschlagenen. Decius, der Enkel,, soll sich in dieser Schlacht den Todtengöttern geopfert haben. -Es- war ein ganz unfruchtbarer Sieg; Pyrrhus versuchte keinen Angriff auf das römische Lager, vielmehr zog er sich nach Tarent zurück. Der Kern feiner Truppen lag auf dem Schlachtfeld, und nach diesem Anblick hatte der König auf die Glückwünsche geantwortet: ,Noch einen solchen Sieg, und ich bin verloren!" Zwei Ereignisse scheinen aber feinen Rückzug und die Unthätigfeit, worin der übrige Theil des Jahres verging, unvermeidlich gemacht zu haben. Rom und Earthago schlossen ein enges Verteidigungsbündnis. Es hat ferner im Frühling oder Sommer dieses Jahres der Einfall der Gallier in Makedonien und d.ie schreckliche Niederlage, worin der König Ptolemaus blieb und fein Heer vertilgt ward, sich ereignet (f. S. 381). Dadurch war Epirus selbst von großer Gefahr bedroht; von dort Recruten zu nehmen, war unmöglich, noch weniger war an Hülfstruppen
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