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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 510

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
510 Xi. Die Römer. zu denken. Schwer drückte aber der Krieg auch die Römer, und die Steuern mußten um so schwerer aufzubringen sein, da so viel Gemeinland und angewiesenes in der Feinde Gewalt war. Also war beiden Theilen der Krieg sehr leid, und eine Einladung der Griechen auf ©teilten machte Pyrrhus immer ungeduldiger, dorthin aufbrechen zu können. Ein Vorfall, welcher zur Veranlassung ward, die Feindlichkeiten abzubrechen, kam so zur gelegenen Zeit und ward so begierig ergriffen, daß es schwer hält, ihn für etwas Besseres als eine berechnete List zu nehmen. Das ist die weltbekannte Geschichte von dem Verräther, welcher sich, als.g-. Fabricius und Q. Papus Consuln waren und Pyrrhus gegenüberstanden (2f8); erboten, Pyrrhus zu vergiften, dessen Absicht die Römer redlich entdeckt hätten, denn diese Allgemeinheit ist, was nach Entfernung der Widersprüche aus der unzählige Mal wiederholten Geschichte übrig bleibt. Der Senat hatte beschlossen, keine Gesandtschaft anzunehmen, bis Pyrrhus Italien verlassen haben werde, aber eine solche, wie die, worin Cineas alle Gefangenen zurückführte, gekleidet und beschenkt, und des Königs Dank für die Rettung feines Lebens darbrachte, konnte nicht unter diesen Beschluß fallen. Ein Waffenstillstand wurde geschlossen, Friede ward auf's Neue verweigert, bis er Italien geräumt haben werde. In ©teilten verweilte er drei Jahre (f. S. 141 ff.). Bei Pyrrhus' Rückkehr (275) hatte der Consul Manius Curius Dentatus unweit Bene-ventum eine feste Stellung genommen und sich verschanzt; hier suchte er einer Schlacht auszuweichen, bis sein College L. Cornelius Lentulus sich mit ihm vereinigt habe, der im Anmarsch war; auch waren die Auspicien ungünstig. Pyrrhus wollte mit ausgewählten Truppen und Elephanten das römische Lager vor Tagesanbruch überfallen. Seine Soldaten mußten einen weiten Weg durch unwegsame Wälder bei Fackellicht zurücklegen; Ermüdung und Unordnung, wie ein Nachtmarsch sie bringt, lähmten die Angreifenden, sie flohen nach einem leichten Gefecht mit großem Verlust. Dieser Erfolg gab dem Consul Zuversicht, die Schlacht im offenen Felde gegen die Hauptmacht des Königs anzunehmen; ein Flügel der Römer siegte, ein anderer ward von der Phalanx und den Elephanten bis an die Verschanzungen des römischen Lagers gedrängt. Diese aber wurden vertheidigt, und ein Schauer von Brandpfeilen mit Widerhaken auf die Elephanten geworfen, die, umge-" wandt, scheu und wüthend, die Truppen, denen sie beigegeben waren, in völlige Flucht jagten. Des Königs Lager ward erbeutet, zwei Elephanten erlegt, vier, von den acht erbeuteten waren der stolzeste Schmuck des Triumphs, die Geschlagenen waren zerstreut, so daß Pyrrhus selbst mit wenigen Reitern nach Tarent kam. Noch versuchte Pyrrhus die Könige von Makedonien und Syrien zu bewegen, ihm Hülfe an Mannschaft, Schiffen und Geld gegen einen Feind zu senden, welcher bald nicht mehr innerhalb des umgebenden Meeres sich beschränken würde; aber Niemand lieh ihm Gehör. Er
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