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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 543

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
147. Der Krieg mit Antiochus Iii. von Syrien. 543 ägyptischen Besitzungen in Kleinasien angegriffen, während Rom mit Mace-donien und Griechenland beschäftigt war. Aber nach dem Siege über Philipp warfen sich die Römer auch zu Beschützern der asiatischen Griechen auf und verlangten, Antiochus solle sämmtliche kleinasiatische Städte wieder aufgeben, die früher zum ägyptischen Reiche gehörten und die zum Theil schon von Philipp erobert und dann von diesem auf Roms Geheiß wieder geräumt worden wären; denn Rom wollte alle griechischen Städte unabhängig wissen. Antiochus aber, der durch seine bisherigen Erfolge in dem Wahne, daß er wirklich ein „Großer König" sei, bestärkt worden war, setzte seine Politik ruhig fort und antwortete einer römischen Gesandtschaft, er sehe nicht ein, mit welchem Rechte sich Rom in die Angelegenheiten Asiens einmische, während er sie doch in Italien unbehelligt lasse. Da traf 195 Hannibal mit Antiochus in Ephesus zusammen, um, nachdem er seinem Sturze durch die konservative Partei in Carthago ausgewichen war, hier einen neuen Krieg gegen Rom zu betreiben. Während Hannibal bemüht war, die Spannung zwischen Rom und Antiochus zum förmlichen Bruche zu treiben, versicherten auch die von den Römern schnöde behandelten Aetifler dem Antiochus, daß Philipp von Makedonien und Nabis bereit wären, sich mit ihm gegen Rom zu verbinden, und von den Griechen würde er, als ihr wirklicher Befreier, mit offenen Armen empfangen werden, da diese über die von den Römern erhaltene Freiheit bereits enttäuscht seien. Durch solche glänzenden Aussichten ließ sich Antiochus so sehr blenden, daß er mit ganz unzulänglichen Streitkräften (10,000 Mann) nach Thessalien hinübersegelte und bei Demetrias landete. Bald mußte es dem syrischen Könige klar geworden sein, daß von der allgemeinen Bereitwilligkeit der Griechen, sich ihm anzuschließen, wenig zu bemerken war, während gleichzeitig die Aetoler sich durch die geringe Macht des Königs enttäuscht sahen. Die Römer wußten nach Antiochus' Landung in Griechenland, daß ein Einfall in Italien, wozu auch Hannibal gerathen hatte, nicht länger zu befürchten war, und sandten den plebejischen Consul Manius Acilius Glabrio im Frühjahre 191 nach Griechenland, der sich mit einem bereits (nach Epirus) vorausgeschickten Heere und mit einem makedonischen Corps vereinigte, wogegen die Verstärkungen des Antiochus aus Asien so spärlich ankamen, daß er den vereinigten Römern und Macedoniern (50,000 M.) nur 10,000 M. zu Fuß und 500 Reiter entgegenzustellen hatte. Die Aetoler waren so lau oder so erschöpft, daß sie bloß 4000 Mann stellten. Deßhalb zog er sich mit Aufgebung von Thessalien hinter die Thermo-pylen zurück, wo er die Ankunft weiterer Verstärkungen abwarten wollte, um dann wieder offensiv vorzugehen. Den Aetolern gab er den Befehl, die Bergpfade zu vertheidigen, auf welchen einst Ephialtes die Perser in den Rücken der Spartaner geführt hatte; nur die Hälfte der Aetoler fand es für gut, diesem Befehle zu gehorchen. Der Consul Acilius griff mit seiner
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