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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 549

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
149. Macedoniens und Griechenlands Untergang. 149. Mace-onikns und Griechenlands Untergang. (Nach Wilh. Ihne, römische Geschichte, bearbeitet vom Herausgeber.) Vielleicht wäre es schon bald nach Perseus' Sturz in Makedonien zu einem Aufstande gekommen, wenn das Land nicht zu sehr erschöpft und seiner natürlichen Führer durch Verbannung aller angesehenen Männer beraubt gewesen wäre. Endlich 19 Jahre nach der Schlacht bei Pydna trat ein Abenteurer, Namens Andriscus, der Sohn eines Walkers, auf, gab sich für den (eben verstorbenen) Sohn des Perseus, Philipp, aus und setzte sich an der Spitze einer Schaar von Thraciern in den Besitz von Makedonien, wo ihm von allen Seiten Anhänger zuströmten. Auch zeigte er sich der Ehre nicht unwerth, nach welcher er verwegen die Hand ausstreckte. Denn er brachte den Römern eine vollständige Niederlage bei, in welcher der Prätor Juventius mit einem großen Theile des Heeres umkam. Der makedonische Aufstand fing an, ein Krieg zu werden, gerade zu der Zeit, wo Rom auch vor Carthago und in Spanien einem ungeahnten Aufschwung nationaler Kraft begegnete. Desto glücklicher war die Wahl des Prätors Q. Cäcilius Metellus, welcher mit einem konsularischen Heere den Krieg innerhalb eines Jahres (148) beendete, den Andriscus durch Verrath eines thracischen Fürsten ausgeliefert erhielt und das bis zum Adriatischen Meere erweiterte Macedonien zur römischen Provinz machte. Der achäische Bund war nach der Wegführung von etwa 1000 seiner besten Bürger (j. S. 548) ganz in die Gewalt derjenigen Partei gerathen, welche unter Leitung des Kallikrates keinen andern Grundsatz in ihrer Politik befolgte, als in allen Dingen dem römischen Senate sich gefügig zu zeigen. Vergebens bat man durch wiederholte Gesandtschaften nach Rom, der Senat möge geruhen, die Weggeführten vor ein Gericht zu stellen, damit wenigstens die in ihr Vaterland zurückkehren könnten, gegen welche kein Grund der Klage vorläge. Erst im I. 150 gewann der Einfluß des Polybius (welcher Lehrer und Freund der jungen Söhne des Aemilins Paulkus geworden war) die Fürsprache des alten Cato Eensorius, der nicht aus Mitleid oder Großmuth, sondern aus Ueberdruß an dem ewigen Petitioniren dem Senate zuredete, sich nicht länger die Zeit zu verderben mit Debatten über die Frage, ob einige welke Greise in Italien oder in ihrer Heimat zu Grabe getragen werden sollten. In der That waren von den 1000 Männern, die vor 17 Jahren deportirt worden, nur noch 300 am Leben. Diese kehrten mit einem unauslöschlichen Hasse gegen Rom in ihre Heimat zurück, und einer derselben, Diäus, welcher fürs Jahr 149 zum Bundeshauptmann der Achäer ernannt wurde, erneuerte die alten Streitigkeiten mit Sparta wegen der Grenze und wegen der Befugnisse des Bundes, weßhalb Sparta die Hülfe der Römer
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