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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 591

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
163. Der Krieg gegen die Seeräuber. 591 leiteten, und nicht alle dazu geeignet waren. Die für das Jahr 71 Neugewählten besaßen nicht das öffentliche Vertrauen, und man mußte den schmachvollen Kamps endigen; schon die Ehre erforderte es, und die Rücksicht auf die Provinzen, wo das Glück des kühnen Abenteurers leicht Bewegungen veranlassen konnte. In Abwesenheit des Pompejus wandte man sich an den Prätor Crasfus, der die Kriegszucht herstellte. Als die römische Hauptmacht ihn bedrohte, wich Spartacus bis zur südlichen Spitze von Bruttium nach Rhegium, wo Crasius in der Ueberzeugung, daß fein Gegner zur See nicht entfliehen könne, ihn auf einer Landenge einschloß. Bald wurde Spartacus durch den Hunger genöthigt, hervorzubrechen, was in einer stürmischen Nacht gelang. Rom fürchtete abermals einen Angriff; dem Volke sehr erwünscht, traf Pompejus aus Spanien ein, er sollte nun auch den Krieg mit den Sclaven endigen. Crasius mochte dies nicht abwarten, seine Reiter mußten sich theilen, einige Geschwader beobachteten und beschäftigten Spartacus, welcher nicht fern war, die übrigen lockten die Gallier und Germanen durch ihren Rückzug in die Ebene; plötzlich standen diese vor der feindlichen Schlachtlinie, 35,000 Mann wurden mit den Anführern gelobtet. Spartacus, auch jetzt noch furchtbar, schlug die römische Vorhut und als von beiden Seiten immer mehr Mannschaft heranrückte und der Kampf allgemein wurde, stürzte er in das Getümmel; den Crasius selbst suchte er vergebens, aber viele Andere sanken unter feinen Streichen, auch dann noch, als die Schlacht verloren war, nur noch die Getreuen um ihn ausharrten und bald mit ihren Leibern die Erde bedeckten. Er ward in der Hüfte verwundet und vertheidigte sich auf den Knieen, bis er erlag. Die Besiegten wurden bei der Verfolgung in großen Massen niedergemäht, und 6000 Gefangene an der Straße zwischen Rom und Capua gekreuzigt, wogegen 3000 römische durch den Sieg ihre Freiheit erhielten. Indeß war Pompejus näher gekommen, voll Verlangen, fremdes Verdienst sich anzumaßen, wie später im kretensischen und mithribatifchen Kriege; das Glück begünstigte ihn; er erschlug 5000 Flüchtlinge, welche ihm begegneten, und berichtete an den Senat: Crasius habe den Feind in einer Schlacht überwunden, er aber den Krieg mit der Wurzel ausgerottet. 163. Der Krieg gegen die Seeräuber. (Nach Theodor Mommsen, römische Geschichte, und Gust. Fr. Hertzberg, die Geschichte Griechenlands unter der Herrschaft der Römer.) In Folge der Vernachlässigung des römischen Seewesens seit der Zerstörung Carthago's hatte die Seeräuberei immer weiter um sich gegriffen und sich immer fester organisirt. Der Seeverkehr auf dem ganzen Mittel-
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