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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 683

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
186. Die Auflösung des abendländischen Reiches. 683 Während die Germanen überall siegreich in Gallien vordrangen, begannen auch bereits in Britannien ihre Eroberungen. Von dem Schutz der römischen Legionen verlassen, waren die Briten, db längst die Führung der Waffen verlernt hatten, von den Picten vom Norden her bedrängt, von den Scoten vom Westen, von sächsischen Seeräubern im Osten angegriffen, in der hülslosesten Lage. Vergeblich wandten sie sich um Beistand an Aäius. Von diesem zurückgewiesen, boten sie endlich sächsischen Häuptlingen Land und Sold. So wurden die Picten besiegt, aber sofort verstärkten sich auch die siegreichen Sachsen durch nachziehende Schaarcn ihres Volkes und der Angeln, eines im jetzigen Jütland damals weit verbreiteten deutschen Stammes, griffen dann die Briten an und gründeten das Königreich Kent, von dem sie ihre Macht weiter und weiter über die Insel verbreiteten. Römer und Gothen, Franken und Burgunder kämpften noch um den Besitz Galliens, da führte der Hunne Attila sein ganzes gewaltiges Heer (700,000 M.?) 451 über den Rhein und drang bis in das Herz des Landes, bis an die Loire, in glücklichen Kämpfen vor. Orleans hielt ihm für den Augenblick Stand, und dem Aetius gelang es, in der dringenden Gefahr die von den Hunnen bedrohten germanischen Stämme in Gallien mit den Römern zu vereinigen. So wurde Orleans entsetzt und Attila wandte sich schon zum Rückzug. Das vereinte Heer der Römer, Westgothen und salischen Franken folgte ihm nach, und auf den weiten Catalaurt Ischen Ebenen, zwischen Troyes und Chalons, kam es zu einer jener mörderischen Schlachten, die auf Jahrhunderte hin über die Schicksale der Menschen entscheiden. Attila, besonders durch die Westgothen bedrängt, siegte nicht: da schwand sein Glück mit seinem Schlachtenruhm. Er ging über den Rhein zurück und nahm im folgenden Jahre seinen Weg gegen Italien und Rom. Ungehindert überstieg er die Alpen und drang bis zum Adriatischen Meere vor. Aquileja und andere volkreiche Städte an dieser Küste wurden zerstört, zitternd flüchteten sich die Bewohner auf die nahe gelegenen Inseln, wo nun erst Venedig, jene Jnselstadt eigenster Art, ihren Ursprung gewann. Das ganze nördliche Italien fiel in die Hände der Hunnen, aber gegen Rom zog Attila nicht; obschon nicht die Heere des Kaisers die Stadt retteten, sondern die Bitten und Vorstellungen des Papstes Leo,'der sich in das Lager der Feinde begeben hatte. Als Attila sich zum zweiten Male nach Italien wandte, raffte ein plötzlicher Tod ihn dahin. Schnell wie sie entstanden war, endigte seine Herrschaft: die unterworfenen germanischen und slavischen Stämme machten sich frei, und die Hunnen kehrten bald in jene Steppen Asiens zurück, aus denen sie gekommen waren. Atztius fiel durch Mord und Kaiser Valentinian war sein Mörder; Aaius fand feinen Rächer und auch Valentinian endete bald durch Mörder- -Hand. Italien war ohne Schutz: die Vandalen, die mit ihrer Flotte das Mittelmeer beherrschten, plünderten die Küsten, drangen unter ihrem Könige
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