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1. Geschichte - S. 78

1908 - Breslau : Hirt
78 § 33. Die Befreiungskriege. Schwiegervater, zum Abfall von den Verbündeten zu bewegen, aber vergeblich. Er mußte am 18. Oktober den Kampf wieder aufnehmen. Dieser entbrannte am heftigsten um das Dorf Probstheida. Vergeblich waren die furchtbaren Opfer, welche hier die Verbündeten brachten; die Franzosen behaupteten das Dorf. Aber an allen anderen Punkten wurden Napoleons Truppen bis an die Mauern Leipzigs zurückgedrängt. Auch Beruadotte, der schwedische Kronprinz, wurde durch Blücher, der sich in selbstlosester Weise unter des Fremdlings Oberbefehl stellte, aus seiner zaudernden Haltung gedrängt und beteiligte sich am Kampfe. Als die drei verbündeten Monarchen auf dem Monarchenhügel, Probstheida gegenüber, von allen Seiten Ziegesnachrichten empfingen, da taten sie dem furchtbaren Morden in ihrer Nähe Einhalt und dankten dem Herrn der Heerscharen für den Sieg. — Napoleon saß um diese Zeit auf einem Hügel neben einer zerschossenen Windmühle, finster und in sich gekehrt, und diktierte seinen Generalen die Befehle zum Rückzüge, der schon in der Nacht begann. Am 19. Oktober erstürmten die Verbündeten die Tore von Leipzig, während sich die Franzosen in wilder Flucht über die Elsterbrücke drängten. Zu frühe ward die* selbe in die Luft gesprengt. Tausende fanden in den Fluten ihren Tod, andere Tausende gerieten in Gefangenschaft. Die verbündeten Monarchen hielten ihren Einzug in Leipzig, von den Bewohnern mit aufrichtigem Jubel begrüßt. — Die Herrschaft Napoleons in Deutschland hatte ein Ende. Sein Heer eilte dem Rheine zu, noch einmal aufgehalten bei Hanau von den Bayern, die von Napoleon abgefallen waren. 7. Der Zug nach Frankreich wurde von den Verbündeten erst nach langem Zögern angetreten. (Kopisch: Blücher am Rhein.) Blücher führte sein Heer in der Neujahrsnacht von 1813 zu 1814 bei Kaub über den Rhein. In seinem kühnen Vorwärtsdrängen auf Paris ward er von dem Hauptheere unter der wenig entschlossenen Führung Schwarzenbergs nicht genügend unterstützt, und so errang Napoleon wieder einige Vorteile. Aber bei Laon siegte Blücher über die Franzosen und marschierte weiter nach Paris, obgleich sich Napoleon nach dem Rheine zu wandte in der Hoffnung, daß die Verbündeten ihm folgen würden. Doch diese erstürmten unter Blüchers Führung den Montmartre (Mongmartr), und so ward Paris zur Übergabe genötigt. Am 31. März zogen König Friedrich Wilhelm Iil und Kaiser Alexander in Paris ein. — Napoleon ward abgesetzt und ging nach Elba. Den Thron Frankreichs bestieg ein Bruder Ludwigs Xvi. als Ludwig Xviii. Im ersten Pariser Frieden erhielt Frankreich die Grenzen von 1792. Elsaß und Lothringen blieben aber, zum Schmerze aller Vaterlandsfreunde, immer noch bei Frankreich. 8. Das Jahr 1815. Die Fürsten Europas versammelten sich im Herbste 1814 in Wien, um die Napoleon abgenommenen Länder zu verteilen. Da brach bald Uneinigkeit aus, namentlich wollte man Preußens Ansprüche, das doch das meiste zur Niederwerfung Napoleons getan hatte, nicht anerkennen. Schon drohte Krieg zwischen den bisher Verbündeten auszubrechen. Napoleon hörte dies mit großer Freude. Auch wußte er, daß man in Frank-
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