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1. Merkbuch für die deutsche Geschichte - S. 46

1904 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
46 Viii. Die Zeit der Fremdherrschaft. Rechte in Jahresfrist entschieden werden sollten. Die Richter wurden ausreichend besoldet, daß sie nicht mehr von Gebühren abhängig waren, und die Gebühren gesetzlich geregelt. Die Gerichte wurden von der Verwaltung getrennt und zu Richtern nur zuverlässige Männer ernannt. Außerdem ließ er bekannt machen, jedermann könne sich auch persönlich an ihn wenden, wenn er meine, daß ihm Unrecht geschehen sei.1) — Friedrich der Große starb im Jahre 1786. 16. Wie das deutsche Wlk in Knechtschaft lebte. 1. Wie die Deutschen in Knechtschaft kamen. Im Jahre 1789 empörte sich das französische Volk gegen den König und seine Regierung. Das war die erste französische Revolution. Dies Vorgehen trieb die deutschen Fürsten zu einem Kriege gegen Frankreich. Während dieser Kriege wurde Napoleon I. Kaiser der Franzosen. Die vielen freien Städte, Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte, Grafen und Barone Deutschlands, die als Stände Selbstherrlichkeit besessen, wurden durch ihn im Jahre 1803 ihrer Selbstherrlichkeit entkleidet und den Landesfürsten wieder unterstellt. Bayern, Württemberg und Sachsen sind in jener Zeit Königreiche, Baden und Hessen Großherzogtümer und Hessen-Kassel ist ein Kurfürstentum geworden. Die Fürsten am Rheine vereinigt Napoleon im Rheinbund. Der Name eines deutschen Kaisers war dadurch ganz bedeutungslos geworden. Der Kaiser Franz Ii. legte daher im Jahre 1806 die Kaiserkrone freiwillig nieder. Von jetzt ab war jeder deutsche Fürst völlig selbständig in seinem Staate. Französische Generale erhielten nun deutsche Krongüter als Geschenke, und die Steuerlast des Volkes wurde so erhöht, daß sie kaum noch zu ertragen war. Wie Napoleon, so verfuhren auch seine Soldaten nach Willkür in den besetzten Ländern. 2. Wie Napoleon gegen Preußen kämpfte. Im Jahre 1806 fing Napoleon auch Krieg mit Preußen au. Die Preußen zogen mit frohem Mute in den Kampf, aber sie wurden in der Schlacht bei Jena und Auerstädt geschlagen, mußten fliehen und verloren fast alle Festungen. In der Schlacht bei Ey lau behaupteten sie zwar das Feld, aber in der Schlacht bei Friedland wurden sie wieder geschlagen. Am östlichsten Ende des Reiches als Sieger angekommen, war Napoleon bereit, Friede zu schließen. Zu Tilsit geschah's im Jahre 1807. Im Frieden zu Tilsit nahm Napoleon alles Land zwischen Elbe und Rhein, machte aus diesem und aus Teilen von Hannover, Hessen und Brauuschweig das Königreich Westfalen und ernannte seinen Bruder Hieronymus zum Könige desselben; Kassel wurde die Hauptstadt dieses neuen Landes. Auch die in der zweiten und dritten Teilung Polens erworbenen Länder wurden Preußen wieder entrissen und dem Kurfürsten von Sachsen als Herzogtum Warschau verliehen. Preußen mußte außerdem 140 Millionen Franken Kriegskosten bezahlen und seine Festungen in den Händen französischer Soldaten lassen. ]) „König Friedrich und sein Nachbar" von Hebel.
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